EIN TEIL VON MIR
Regie: Vivian Bausch
| Österreich 2024 | 19 Min. | Keine Altersfreigabe-Prüfung (FSK) erfolgt
Als Vanessa erfährt, dass ihr übergriffiger Ex-Stiefvater auf die Geburtstagsfeier ihrer Mutter eingeladen ist, tauscht sie kurzerhand ihr Geschenk gegen eine DVD aus, auf der sich belastende Aufnahmen befinden. Doch die anderen Gäste sind unfähig, die Realität der Videos zu erkennen – und Vanessas Plan gerät langsam aber sicher aus den Fugen.
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Regiekommentar
Alle sind laut und reden aneinander vorbei. Die Feiern, die ich von meiner Familie kenne, sind genau so. In meiner Kindheit war ich abwertende Kommentare über meine Familie wie “Proleten” oder “Jugos” gewöhnt. Über die familiäre Herkunft wird oftmals lautstark debattiert – darunter liegt eine tiefsitzende, stigmatisierte Scham. Die Zerrissenheit innerhalb von Familienstrukturen und Traumata, die von einer Generation zur nächsten weitergegeben werden, sind zentrale Themen des Films. Die dysfunktionale, aber auch liebevolle und lebendige Familiendynamik trägt seine Stimmung und die Atmosphäre. Das permanente, überfordernde Chaos der Familienfeier passiert beiläufig, während der Bann zwischen Tochter und Mutter fortwährend zu spüren ist. Die Familienfeier verläuft nach einem eingespielten Muster. Alle haben offenkundig ihre Probleme. Über diese wird immer wieder gescherzt, aber dann doch nie wirklich geredet.
Regie-Biographie
Vivian Bausch - Selim Obermüller
Vivian Bausch
Sie studiert Montage an der HFF München sowie im Master Regie an der Filmakademie Wien. Ihre künstlerische Aktivitäten beziehen sich auch auf Videoinstallationen und Live-Performances, die in Ausstellungen in Europa und darüber hinaus präsentiert werden.
Filmografie
Weitere Spartenfilme
DIE RÄUBERINNEN
Drei trans Frauen treffen sich in einem Landhaus, um einen Raub zu planen. Der Clou des Überfalls ist, dass sie sich, um eine falsche Fährte zu legen, als Männer tarnen. Während sie als eingespieltes Team und Liebespaar den Alltag miteinander teilen, üben sie, tief zu sprechen, männlich zu gehen und maskulin aufzutreten. Dabei stoßen sie an ihre emotionalen und körperlichen Grenzen.
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