Werkzeug 5: Platz machen

Wir vergleichen unsere Gedanken und Gefühle mit dem Wetter.

Dieses Werkzeug ist mit dem Himmel vergleichbar: Egal, welches Wetter ist, der Himmel hat immer noch Platz und wird nicht vom Wetter "zerstört" und irgendwann ändert sich das Wetter ohnehin.

Das heißt: Unsere Gedanken sind wie das Wetter und wir können lernen, wie der Himmel zu sein und Platz für unsere schwierigen Gedanken machen, ohne dabei "verletzt" oder "zerstört" zu werden.

Auch hier nehmen wir unsere schlimen Gedanken und Gefühle wieder wahr und benennen sie. Als nächstes fühlen wir diese dann mit Neugierde (Wir fühlen, wo wir sie spüren, wie sie sich anfühlen und nehmen gegebenenfalls ihre Form und Größe wahr) und stellen uns anschließend vor, dass diese Gedanken wie das Wetter sind (Wolken, Blitz, Regen, Kälte,…).

Währenddessen atmen wir langsam aus, bis unsere Lungen leer sind. Dann zählen wir ohne zu atmen bis drei, atmen langsam ein und stellen uns vor, wie unser Atem um unsere Gedanken und Gefühle strömt. Während wir dies wiederholen, stellen wir uns weiterhin vor, wie die Luft in und um unsere Gedanken (=das schlechte Wetter) strömt. Wir machen den Gedanken Platz und erlauben ihnen, da zu sein.

Wie schaffen wir es, Platz zu machen?

Oft hilft es, sich die schwierigen Gedanken und Gefühle als Objekte vorzustellen. Wir nehmen nun diese Gedanken und Gefühle wahr und stellen sie uns als Wörter oder Bilder in einem Buch vor. Dann stellen wir uns vor, wie das Buch ruhig auf unserem Schoß liegen bleibt. Als nächstes achten wir auf die Welt um uns.

Wir können uns auch vorstellen, dass wir das Buch auf unseren Wegen mitnehmen. Wir erlauben den Gedanken oder Gefühlen, da zu sein und kämpfen nicht gegen sie an. So ist der Gedanke zwar noch bei uns, aber wir können uns mit der Welt um uns beschäftigen, ohne dass uns der Gedanke belästigt.

Gerade wenn wir nicht schlafen können, können wir diese Übung in Verbindung mit den bereits bekannten Atemübungen machen.

Wir fühlen die Wärme durch unsere Hand in unseren Körper strömen.

Hier noch eine letzte Aufgabe: Wir nehmen unsere Hand und stellen uns vor, wie sie sich mit Freundlichkeit füllt. Jetzt legen wir unsere Hand sanft an eine Stelle unseres Körper (Herz oder Kopf oder auch die Stelle, an der man den "Druck" spürt).

Wir fühlen die Wärme durch unsere Hand in unseren Körper strömen und stellen währenddessen fest, dass wir freundlich zu uns selbst sein dürfen. Wir können uns auch vorstellen, wie wir durch unsere Hand auf diese "schmerzhafte" Stelle atmen, um diese zu entlasten.

Informationen zur Selbsthilfe

Im Rahmen der Initiative "MentalHealthCity - gemeindam durch und stärker aus der Krise" zeigt saarbruecken.de Ihnen Techniken zum richtigen Umgang mit Stress.

Selbsthilfe

Selbstfürsorge für Eltern und Familien

Wie kommen Familien durch und gestärkt aus der Krise? Der städtische Schulpsychologische Dienst hat einige Tipps für Sie und Ihre Familie zusammengestellt.

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