Bischmisheim

Der Saarbrücker Stadtteil Bischmisheim hat 3.845 Einwohner*innen (Stand: August 2020) und gehört zum Stadtbezirk Halberg.

© Stiftung Schinkelkirche

© Stiftung Schinkelkirche

© Stiftung Schinkelkirche

Ein Highlight in Bischmisheim ist die Schinkelkirche. Die evangelische Kirche ist sogar denkmalgeschützt. Zwischen 1822 und 1824 wurde sie nach Plänen des berühmten Berliner Baumeisters Schinkel achteckig gebaut.

Bischmisheim hat außerdem eine eigene Festhalle und mehrere Reitvereine. Das Traditionsgasthaus "Zur Linde" sowie "Es Reinsche" oder der "Bürgerhof Matze" sorgen für das kulinarische Wohl. Feiern tun die Bischmisheimer auch gerne. Im jährlichen Wechsel organisiert der Kulturring das Dorffest und das Erntedank- und Grumbeerfeschd.

Geschichte

Bischmisheim auf der Saarbrücken Karte - LHS

Bischmisheim auf der Saarbrücken Karte - LHS

Bischmisheim auf der Saarbrücken Karte - LHS

Bischmisheim wurde erstmals 884 in dem Testament des Reimser Bischofs Remigius als „Biscovesheim“ erwähnt, was so viel heißt wie Hof oder Siedlung des Bischofs. Dieses Testament wird von der Forschung allerdings als Fälschung angesehen und auch die Herleitung des Namens lässt sich historisch nicht belegen.

Der Ortsname könnte sich ebenso vom dem indogermanischen „bizkar“ herleiten, was so viel bedeutet wie Bergrücken, langgestreckte Anhöhe in den Bergen. Diese Beschreibung trifft exakt auf Bischmisheim zu. 1576 taucht die Bezeichnung „Bischmeßheim“ dann erstmals auf.

Am 1. Januar 1974 wurde Bischmisheim Teil der Landeshauptstadt Saarbrücken.

Bischmisheim zählt zu den ältesten Orten des Saarlandes und war bis ins 19. Jahrhundert hinein ein reines Bauerndorf. Mitte des 19. Jahrhunderts erlebte es durch die Industrialisierung einen bescheidenen wirtschaftlichen Aufschwung.

Die Betriebe siedelten sich wegen der besseren Verkehrsanbindung jedoch im Tal an und nicht auf der Höhe. Bischmisheim wandelte sich so vom Bauerndorf zur Wohngemeinde am Rande des Industriegebietes. Viele Einwohner arbeiteten jetzt beispielsweise auf der Brebacher Hütte und betrieben die Landwirtschaft nur noch nebenher.

In den 1950er und 1960er Jahren wurden neue Wohn- und kleinere Industriegebiete erschlossen. Trotz der relativ hohen Lärmbelästigung durch den Bau der Autobahn und des Flughafens in Ensheim, in dessen Einflugschneise Bischmisheim liegt, hat sich der Ort zu einem reizvollen Wohngebiet mit „ländlichem Einschlag“ der Landeshauptstadt entwickelt.

Wappen

Gemeindewappen Bischmisheim - LHS

Gemeindewappen Bischmisheim - LHS

Gemeindewappen Bischmisheim - LHS

Das Wappen wird durch einen Zick-Zack-Schnitt geteilt. Der „Hügel“ in der Mitte versinnbildlicht den von Wiesen und Feldern umgebenen Bischmisheimer Berg.

Das Kreuz steht für die einstige Zugehörigkeit des Ortes zum Kloster von Reims, außerdem ist es dem Wappen der Grafen von Saarbrücken entnommen, in deren Besitz der Ort später überging und es steht für das Turmkreuz der Dorfkirche.

Die Ähren und das Zahnrad, das dem Wappen des Amtes Brebach entnommen ist,  symbolisieren Landwirtschaft und Industrie, die Haupterwerbsquellen der Einwohner.

Amtlich verliehen am 3. Dezember 1964