Güdingen

Der Saarbrücker Stadtteil Güdingen hat 5.084 Einwohner*innen (Stand: August 2020) und gehört zum Stadtbezirk Halberg.

Güdingen - Heinz Greff

Güdingen - Heinz Greff

Güdingen - Heinz Greff

Was macht den Stadtteil Güdingen aus?

Die schöne Lage:

Der Ort liegt rechts und links der Saar und ist umgeben von bewaldeten Hügeln mit vielen Wanderwegen.

Sehenswertes:

Die ev. Kirche von1778/79 mit einer über 200 Jahre alten Orgel und das alte Schulhaus von 1845 in der Saargemünder Str.171.

Das unter Denkmalschutz stehende älteste Haus von 1623 in der Eisengasse. Nach einer Überlieferung war es das einzige Haus das vom Dorfbrand 1723 verschont blieb.

Die Saarschleuse von 1895, sie wurde 1895 vergrößert und 2016/17 saniert und auf den technisch neuesten Stand gebracht.

Die Anlegestelle für die Personenschifffahrt.

Gastronomie:

Die weit über zehn Gasthäuser und Restaurants in Güdingen haben für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel etwas im Angebot.

Freizeit:

Das Freizeitangebot im Stadtteil ist sehr reichhaltig: Einen Besuch beim Pferderennen, beim Turnverein oder Sportverein, einer Fastnachtsveranstaltung oder im Bowlingcenter.

Zum Wandern eignen sich die drei Felsenwege, an der Saar, der Güdinger Berg und vieles mehr.

Alle zwei Jahre findet ein Dorffest statt.

Güdingen hat zwei Gewerbegebiete, eins auf der rechten und eins auf der linken Seite der Saar. Während sich auf der rechten Seite überwiegend kleine und mittelgroße Unternehmen niedergelassen haben, sind auf der linken Seite unter anderem Peugeot und DB Schenker ansässig.

Der Stadtteil hat auch einen direkte Autobahnanschluss und eine sehr gute Anbindung durch den ÖPNV (Bus und Saarbahn).

Geschichte

Güdingen zählt zu den ältesten Siedlungen im Saarland, wie archäologische Funde aus der Eisen- und Bronzezeit belegen. Die früheste schriftliche Erwähnung des Ortes findet sich allerdings erst in den Überlieferungen des nassauischen Registrators Andreae aus dem Jahr 1600.

Hier nennt dieser die „Wiesen zu Gedenges“, die laut seiner Eintragung 1259 ein Dominus Henricus Kichelat als Lehen hatte. Ab dem Jahr 1632 galt der Graf von Saarbrücken-Nassau, der andere drei Dorfherren nach und nach verdrängt hatte, als alleiniger Dorfherr.

Nachdem die mittelalterliche Brücke nach dem 30-jährigen Krieg unbenutzbar geworden war, wurde erst 1912 die Kaiser-Wilhelm-Brücke errichtet. Mit ihrem Bau erfolgte die Ausdehnung des Ortes auf die andere Saarseite (Schönbach, Unna).

Der 1862 erfolgte Ausbau des Saar-Kohle-Kanal erleichterte die Saarschifffahrt und führte zur Errichtung Güdinger Schleuse. 1959 wurde die heutige Saarbrücke eingeweiht.

Güdingen - LHS

Güdingen - LHS

Güdingen - LHS

Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte sich Güdingen allmählich vom Bauerndorf zur Industriegemeinde, was der Nähe zur Brebacher Hütte geschuldet war. Die Einwohnerzahl wuchs stetig und neue Wohnsiedlungen entstanden.

Zu den heute bekanntesten Unternehmen zählen Peugeot, Globus, Dehner und die Bauunternehmung Wolff.

Überregional bekannt ist Güdingen durch seine Pferderennbahn. Sie lockt seit 1948 an vier Renntagen im Jahr bis zu 40.000 Besucher in den Ort.

Seit der Gebietsreform 1974 ist Güdingen Stadtteil der Landeshauptstadt Saarbrücken.

Mehr zur Geschichte

Güdingen ist erstmals 1256 urkundlich erwähnt, in Wirklichkeit  jedoch bedeutend älter. Schon in der Steinzeit wohnten Menschen im Raum Güdingens. Der Fund eines primitiven Werkzeugs aus der Altsteinzeit und zahlreiche Werkzeugfunde der mittleren Steinzeit belegen dies.

Ein Beil und eine Kugelkopf-Fibel aus der Bronzezeit sowie Grabfunde aus der Eisenzeit lassen den Schluss zu, dass der Güdinger Raum auch zur Keltenzeit bewohnt war. Die Funde können im Museum für Vor- und Frühgeschichte in Saarbrücken besichtigt werden.

Die  Furt1, die  bei  Güdingen  durch  die Saar führte gehörte  zu  einer  Zweigverbindung  der großen Handelswege. Der Flussübergang bildete auch die Voraussetzung für die Ausdehnung und Entwicklung Güdingens beiderseits der Saar.

Das heutige Güdingen geht auf eine Gründung der Franken zurück, die nach. dem Zusammenbruch des Römerreiches die Region besiedelten. Der Ortsname und die entdeckten Frankengräber, in den Jahren 1929 und 1961 zeugen davon.

1723 wütete in Güdingen ein Dorfbrand bei dem etwa 90% des Ortes dem Flammen zum Opfer fiel. Die Nachricht von der Katastrophe ist belegt durch eine Brief des Grafen Carl Ludwig Kraft von Nassau - Saarbrücken. Nach dem großen Brand dürfte der Wiederaufbau Güdingens von griiflichen Baumeistern geplant worden sein.

Mit der einsetzenden Industrialisierung etwa ab 1862 wuchs der Ort schnell. 1862, zu Beginn der Saarkanalisierung, wurde eine Pontenfähre eingerichtet, welche die Furt als Flussübergang ablöste. Sie ermöglichte eine bauliche Ausdehnung auf den links der Saar liegende Teil des Bannes1, der bis dahin nur landwirtschaftlich genutzt worden war.

Der Bau des Saar-Kohlekanals brachte Güdingen eine Schleuse und schon kurze Zeit später, 1880, erhielt der Ort einen Eisenbahnanschluss. Mit dem Bau der Kaiser-Wilhelm-Brücke im Jahr 1912 war die ungehemmte bauliche Entwicklung links der Saar möglich geworden.

Güdingen  wuchs  zwischen 1914  und 1935  um  das  Doppelte nämlich von 2283  auf  4580 Einwohner an. Es wandelte sich vom Bauerndorf zur Industriegemeinde.

Quelle: Hermann-Diehl-Stiftung

Wappen

Gemeindewappen Güdingen - Saarländisches Ministerium für Inneres, Bauen und Sport

Gemeindewappen Güdingen - Saarländisches Ministerium für Inneres, Bauen und Sport

Gemeindewappen Güdingen - Saarländisches Ministerium für Inneres, Bauen und Sport

Das Wappen zeigt einen wellenförmigen Pfahl, der die Saar darstellt. Diese wird von einer Brücke überspannt. Eine solche Brücke ist für Güdingen seit Jahrhunderten belegt.

Die beiden Schindeln symbolisieren die auf beiden Seiten der Saar gelegenen Ortsteile der Gemeinde.

Amtlich verliehen am 15. April 1956