Tribute Marcel Ophüls
MARCEL OPHÜLS – THE MEMORY OF JUSTICE
Werkstattgespräch Marcel Ophüls beim 40. FFMOP 2019 - Oliver Dietze / ffmop
Werkstattgespräch Marcel Ophüls beim 40. FFMOP 2019 - Oliver Dietze / ffmop
Werkstattgespräch Marcel Ophüls beim 40. FFMOP 2019 - Oliver Dietze / ffmop
Mit dem Tod von Marcel Ophüls verlor die Filmwelt eine der wichtigsten Stimmen des dokumentarischen Kinos und einen wichtigen Forscher des Weimarer Kinos sowie einen Filmemacher der Aufarbeitung der NS Verbrechen. Als Sohn des Namensgebers unseres Festivals, Max Ophüls, hat Marcel sein eigenes, unverwechselbares Vermächtnis geschaffen. Sein monumentales Epos THE MEMORY OF JUSTICE ist ein unbequemer und schonungsloser Film über die Nürnberger Prozesse, die Schuldfrage und die bleibenden moralischen Dilemmas, die sich aus dem Zweiten Weltkrieg ergeben. Es ist und bleibt der einzige beispiellose Prozess zum gravierendsten Völkermord und der Verantwortung von Menschen und der Frage nach Reparationen und Wiedergutmachung.
Um das Leben und sein Werk zu würdigen, widmet das Festival sein diesjähriges Tribute Marcel Ophüls und präsentiert sein einflussreiches und wichtiges Werk THE MEMORY OF JUSTICE (GB/DE/US 1975) im Januar in Saarbrücken. An drei Terminen wird monumentale Film in der digital restaurierten Originalfassung, die in Deutschland nur wenige Male aufgeführt wurde, gezeigt. Der Filmhistoriker Dr. Andréas-Benjamin Seyfert, Enkel von Marcel Ophüls, wird zu zwei Vorführungen anwesend sein und das monumentale Werk über die Nürnberger Prozesse und deren Folgen kenntnisreich einführen. Darüber hinaus nimmt er am Festivalsamstag an einer Podiumsdiskussion teil, zu der weitere Expert:innen geladen sind.
THE MEMORY OF JUSTICE wird dank der finanziellen und ideellen Unterstützung der Bundeszentrale für politische Bildung sowie der Landeszentrale für politische Bildung Saarland im Januar insgesamt drei Mal in Saarbrücken aufgeführt. Am Vortag des Festivalbeginns, in einer Matinée am Sonntag, den 18. Januar 2026 um 11:00 Uhr im Filmhaus Saarbrücken. Während der Festivalwoche wird das viereinhalb-stündige Werk am Mittwoch, den 21. Januar 2026 im CineStar gezeigt. Ein drittes Mal läuft der Film direkt im Anschluss an die Ausgabe am Montag, den 26. Januar 2026 - am Vorabend zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust - im Kino achteinhalb. Dr. Benjamin Seyfert wird zu den ersten beiden Vorführungen anwesend sein und eine ausführliche Einführung in das Werk seines Großvaters geben. Zusätzlich zu den Vorführungen veranstaltet das Filmfest am Festivalsamstag, den 24. Januar 2026 eine Podiumsdiskussion mit Dr. Benjamin Seyfert, Dr. Sabine Dengel (Co-Geschäftsführerin und Kulturdezernentin der LHS Saarbrücken), einer Vertretung der Landeszentrale für politische Bildung sowie weitere Expert:innen.
Restauriert vom Academy Film Archive in Zusammenarbeit mit Paramount Pictures und The Film Foundation. Die Restaurierung wurde finanziert von The Material World Charitable Foundation, Righteous Person Foundation und The Film Foundation.
Vorführtermine + Podiumsdiskussion zur 47. Festivalausgabe:
So. 18.01.2026 I 11:00 Uhr I Filmhaus Saarbrücken
Mi. 21.01.2026 I 13:00 Uhr I CineStar Saarbrücken
Sa. 24.01.2026 I Podiumsdiskussion I 11:00 Uhr I Dock11
Mo. 26.01.2026 I Zeit: 18:00 I Kino achteinhalb
Mit freundlicher Unterstützung von der Bundeszentrale für politische Bildung und der Landeszentrale für politische Bildung.
THE MEMORY OF JUSTICE
The Memory of Justice - © Colorwork Academy Film Archive
The Memory of Justice - © Colorwork Academy Film Archive
The Memory of Justice - © Colorwork Academy Film Archive
Regie: Marcel Ophüls | Vereinigtes Königreich, Deutschland, USA, Frankreich 1976 | Dokumentarfilm | Farbes/w | 278 Min. | Französisch, Englisch, Deutsch
In einem Mosaik aus Wochenschau-Material und zahlreichen Interviews macht sich Marcel Ophüls auf eine „filmische Wahrheitssuche nach den Wurzeln des Totalitarismus“. Er trifft Ankläger und Angeklagte der Nürnberger Prozesse, darunter hochrangige NS-Kriegsverbrecher wie Karl Dönitz und Albert Speer oder den wegen „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ zu lebenslanger Haft verurteilten Medizin-Professor Gerhard Rose. Faktenreich stellt der Film den historischen Prozess in Beziehung zur deutschen Gegenwart Mitte der 1970er-Jahre – und zu den Kriegen in Vietnam und Algerien. Ein „Meisterwerk der Kunst und des Gewissens“ (Time Magazine), das um die Frage kreist: Was hat Nürnberg bewirkt?
With the passing of Marcel Ophüls, the film world lost one of the most important voices in documentary cinema, a key researcher of Weimar cinema, and a filmmaker who dealt with Nazi crimes. As the son of the namesake of our festival, Max Ophüls, Marcel created his own distinctive legacy. His monumental epic THE MEMORY OF JUSTICE is an uncomfortable and unsparing film about the Nuremberg Trials, the question of guilt, and the enduring moral dilemmas arising from World War II. It is and remains the only unprecedented trial dealing with the most serious genocide, the responsibility of individuals, and the question of reparations and restitution.
To honor his life and work, this year’s film festival is showing THE MEMORY OF JUSTICE.
The film will be shown on Wednesday at the Cine Star (barrier-free). Dr. Andreas-Benjamin, Marcel Ophüls grandson, will be with us for a Q&A after the Film.
Further screenings will take place on Sunday, January 18, 2026 (by invitation) and on January 27, 2026, Holocaust
Remembrance Day.
Further information will follow.
Restored by the Academy Film Archive in association with Paramount Pictures and The Film Foundation. Restoration funding provided by The Material World Charitable Foundation, Righteous Person Foundation, and The Film Foundation.
With the kind support of the Federal Agency for Civic Education and the State Agency for Civic Education (mit freundlicher Unterstützung von der Bundeszentrale für politische Bildung und der Landeszentrale für politische Bildung).

