Festivalporträt

Das Filmfestival Max Ophüls Preis widmet sich seit über 40 Jahren der Präsentation und Förderung des deutschsprachigen Nachwuchsfilms.

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Amt für Öffentlichkeitsarbeit / ffmop - x

Durch seine konzentrierte Ausrichtung ausschließlich auf Arbeiten neuer Talente aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg gilt es als das wichtigste Nachwuchsfilmfestival im deutschsprachigen Raum. 

Der Kinofilm als audiovisuelle künstlerische Erzählform steht im Mittelpunkt des Festivals. Durch seine Namensgebung fühlt sich das Filmfestival zudem traditionell nicht nur der Anknüpfung an die heimische Filmgeschichte verpflichtet, sondern ganz besonders auch der Auseinandersetzung mit politisch und sozial relevanten Themen. Der Namensgeber und in Saarbrücken geborene Max Ophüls (1902-1957) gilt als einer der großen europäischen Filmregisseure des 20. Jahrhunderts. 1933 musste der aus einer jüdischen Familie stammende gebürtige Max Oppenheimer vor den Nationalsozialisten fliehen und fand zunächst in Frankreich, später in den USA Zuflucht. In den 1950er Jahren kehrte Max Ophüls nach Europa zurück.

Auf Initiative von Michael Beckert, Wilfried Dittmar und Albrecht Stuby fand 1980 die erste Ausgabe des Filmfestivals Max Ophüls Preis statt. Damals startete das von Albrecht Stuby bis 1990 geleitete Festival mit 700 Zuschauern. Bis heute sind das Publikum und die Anzahl der eingereichten Filme unter den weiteren Festivalleitern Martin Rabius (1991-1992), Christel Drawer (1993-2002), Boris Penth (2003-2005), Birgit Johnson (2006-2007), Gabriella Bandel und Philipp Bräuer (2008-2014), Gabriella Bandel (2015-2016) sowie Svenja Böttger (seit 2017) stetig gewachsen – im Jahr 2018 zählte das Festival 43.500 Besucher. 

In Saarbrücken zugelassen sind erste, zweite und dritte Langfilme junger Regisseur·innen, für die eine Teilnahme am Filmfestival Max Ophüls Preis einen bedeutenden Schritt in ihrer professionellen Zukunft darstellt. Hier treffen sie mit ihren Filmen nicht nur auf ein interessiertes und kritisches Saarbrücker Publikum, sondern auch auf zahlreiche Branchenvertreter·innen. Die Vernetzung der jungen Generation mit Multiplikatoren aus der Filmbranche steht in Saarbrücken im Vordergrund und wird durch die legere Ausrichtung des Festivals aktiv gefördert. Auf die mehr als 60 Teilnehmer·innen in den Wettbewerbskategorien Spielfilm, Dokumentarfilm, Kurzfilm und mittellanger Film warten zudem Preisgelder in Höhe von rund 110.000 Euro – zum Teil zielgerichtet als Verleihförderung ausgeschüttet. 

Ziel des Filmfestivals Max Ophüls Preis ist es damit, einen vielseitigen und zugleich fokussierten Blick auf das Filmschaffen des deutschsprachigen Nachwuchses zu bieten und gleichzeitig jungen Filmemacher:innen eine viel beachtete Startrampe in eine erfolgreiche Laufbahn zu ermöglichen. Von Andreas Dresen bis Barbara Albert, von Christian Petzold bis Florian Henckel von Donnersmarck, von Detlev Buck bis Sandra Nettelbeck – in über 40 Jahren Festivalgeschichte haben zahllose Talente von Saarbrücken ausgehend bemerkenswerte und Preis gekrönte Karrieren gestartet. 

Neben dem Herzstück des Festivals, den vier Wettbewerben um den Max Ophüls Preis, bietet es regelmäßig ein breites Rahmenprogramm, das den Fokus auf weiteres filmisches Nachwuchsschaffen erweitert. Filmhistorische Akzente, die Einbindung von Ehrengästen, ein umfangreiches Branchenprogramm aus Diskussionen, Workshops und Vernetzungsveranstaltungen sowie der traditionelle Festivalclub „Lolas Bistro“ komplettieren die Woche zum vielleicht intensivsten Treffpunkt der jungen deutschsprachigen Filmszene.

Festivalplakate 1979–2024