App „ORTE DER ERINNERUNG“ zu geschichtsträchtigen Orten in Saarbrücken

Orte der Erinnerung - Mechthild Schneider

Orte der Erinnerung - Mechthild Schneider

Orte der Erinnerung - Mechthild Schneider

Ein Tourenbegleiter zu Saarbrücker Orten der Verfolgung, Ausgrenzung und Widerstand in der Zeit des Nationalsozialismus will die App „Orte der Erinnerung“ sein.

Besonders Schulklassen, Jugendgruppen, aber auch historisch interessierte Bürgerinnen und Bürger sollen angesprochen werden. Zehn Stationen zwischen Hauptbahnhof, Bahnhofstraße, Rathaus, Staatstheater und Saarbrücker Schloss werfen ihre Schlaglichter auf die Hitler-Zeit an der Saar.

„Alles ist digital aufbereitet, historische Photos, Audios mit Zeitzeugenberichten, aber auch historische Sachinformation sorgen für einen attraktiven Medienmix“. verspricht Institutsleiter Dr. Burkhard Jellonnek.

Die über Die über iOS- und Android-Geräte kostenlos aufzurufende App informiert über Orte, an denen sich Oppositionelle aus dem Saargebiet mit Politikerinnen, Gewerkschaftern und Journalistinnen trafen, die nach der NS-Machtergreifung in das damals noch freie Saargebiet geflohen waren.

Die App führt zur Pension der Mitgründerin der Arbeiterwohlfahrt, Marie Juchacz in der Bahnhofstraße 95, gleichzeitig Platz auch für einen Stolperstein für die ebenfalls in Saarbrücken Unterschlupf findende Widerstandskämpferin Johanna Kirchner. Zu damaligen Geschäften wie das „Kaufhaus für Putz und Modewaren“ von S.A. Israel oder das Textilkaufhaus Bamberger & Hertz eines Leo Oppenheimer, Vater des auch heute noch berühmten Filmemachers Max Ophüls. Weiter geht’s zum Rabbiner Rülf-Platz oder zum Willi-Graf-Ufer, Stätten des Gedenkens an wichtige Ehrenbürger Saarbrückens.

Fehlen darf auch das damalige „Gautheater“ nicht, 1938 in Anwesenheit Hitlers und Goebbels als vermeintliches „Geschenk des Führers“ für die erfolgreiche Saar-Abstimmung am 13. Januar 1935 übergeben. Bewusst unsichtbar ist hingegen das gleichnamige Mahnmal auf dem Schlossplatz, 1993 gestaltet von dem Konzeptkünstler Jochen Gerz (Paris).

Im ehemaligen Saarbrücker Schloss war von 1935 bis 1945 die Zentrale der Geheimen Staatspolizei untergebracht. Orte der Folter waren die im Keller bis heute erhaltenen Arrestzellen, meistens der Auftakt zur Verlegung der Gefangenen in das „Gestapo-Lager Neue Bremm“.  Schlusspunkt der Route ist die Dauerausstellung „Zehn statt tausend Jahre“ im Historischen Museum Saar.

Speziell für jüngere Nutzer wurde auch eine attraktive Schnitzeljagd eingebaut.

Weitere Informationen

Diese App wurde von der LAG Erinnerungsarbeit im Saarland zusammen mit der Landeszentrale, dem Adolf-Bender-Zentrum und dem Saarländischen Museumsverband erarbeitet. Das Landesinstitut für Pädagogik und Medien hat sie finanziert, die EUROKEY Software GmbH entwickelt.

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