BILDER DER WELT UND INSCHRIFT DES KRIEGES

Mi 18:30 FH

Regie: Harun Farocki
Deutschland 1988 | Dokumentarfilm | DCP | Farbe | 75 Min.

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Eine Frau ist in Auschwitz angekommen. Die Fotografie, die ihr Schönsein bewahrt, ist von der gleichen SS gemacht, die auch das Lager führt – und sie zugrunde richten wird. Ein entsetzliches Zusammenspiel zwischen Bewahren und Zerstören beginnt. Wie soll man mit solchen Bildern umgehen?

Harun Farockis Essayfilm über die Fotografie nähert sich der Frage nach der Verwertung der Bilder. Und was Auschwitz heute für uns bedeuten kann. Dabei geht es ihm weniger um Antworten als um das filmische Suchen nach Zusammenhängen zwischen Bildern, Krieg und Industrie. Wieso wurde Auschwitz nicht bombardiert, obwohl die Alliierten Luftaufnahmen des Lagers vorliegen hatten? Diese Frage steht im Zentrum des Filmes, der den Bogen spannt von der Gebäudevermessung bis hin zu entsetzten algerischen Frauen, die 1960 erstmals ohne Schleier fotografiert werden sollten. Das weibliche Gesicht spielt in BILDER DER WELT UND INSCHRIFT DES KRIEGES eine große Rolle – und bietet damit eine spannende Ergänzung bei der Interpretation von Christian Petzolds PHOENIX.


Regie, Buch, Schnitt, Produzent: Harun Farocki 
Kamera: Ingo Kratisch, Irina Hoppe (Trick-Kamera) 
Ton: Klaus Klingler
Produktion: Harun Farocki Filmproduktion 
Förderung: Kulturelle Filmförderung des Landes Nordrhein-Westfalen

Keine FSK-Prüfung: Folglich freigegeben ab 18 Jahren

Regie-Biographie

Webseite
www.1000arten.de
Darsteller
Ken Duken, Dagny Dewath, Matthias Koeberlin, Vincenz Kiefer, Stipe Erceg, Thomas Thieme, David Steffen, Melanie Blocksdorf, Andreas Hofer u.a.

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