ROTATION
Regie: Wolfgang Staudte
DDR 1949 | DCP | s/w | 84 Min.
freigegeben ab 12 Jahren
Berlin von 1932 bis 1946: Der gelernte Drucker Hans Behnke (Paul Esser) arbeitet nach Jahren der Arbeitslosigkeit und des Hungerns in einem großen Verlag. Politik interessiert ihn nicht, egal ob Demokraten oder Nazis an der Macht sind. Er will nur eins: seine Stelle behalten.
Eines Tages wird Behnke von seinem Schwager gebeten, eine Druckmaschine zu reparieren, auf der antifaschistische Flugblätter hergestellt werden. Ohne darüber nachzudenken, nimmt er sich einige Exemplare mit nach Hause. Dort entdeckt sie sein Sohn Helmuth (Karl-Heinz Deickert), der in der Hitlerjugend zu einem fanatischen Nazi erzogen wurde, und verrät den Vater an die Gestapo. Behnke wird verhaftet, gefoltert und ins Gefängnis Moabit überführt. Die einmarschierenden russischen Truppen retten ihn und die anderen Häftlinge gerade noch vor der Hinrichtung durch die SS. Nach Kriegsende stehen sich der befreite Vater und der aus der Gefangenschaft heimgekehrte Sohn gegenüber.
Regie: Wolfgang Staudte
Buch: Fritz Staudte, Erwin Klein, Wolfgang Staudte
Kamera: Bruno Mondi
Schnitt: Lilian Seng
Musik: H. W. Wiemann
Ton: Karl Tramburg
Ausstattung: Franz F. Fürst, Willy Schiller, Arthur Schwarz
Kostüm: Georg Schott
Darsteller: Paul Esser, Irene Korb, Karl-Heinz Deickert, Reinhard Kolldehoff, Werner Peters, Albert Johannes, Theodor Vogeler, Walter Tarrach, Valeska Stock, Ellen Thenn-Weinig, Brigitte Krause u. a.
Produzent: Herbert Uhlich
Produktion: DEFA Deutsche Film-Aktiengesellschaft (Berlin/Ost)
Verleih: Stiftung Deutsche Kinemathek
Der gebürtige Saarbrücker Wolfgang Staudte gehörte zu den wenigen Regisseuren der Nachkriegszeit, die sich dauerhaft engagiert und kritisch mit den Nachwirkungen der Hitler-Diktatur in den beiden jungen deutschen Staaten auseinandersetzte. In Kooperation mit der Wolfgang Staudte Gesellschaft erinnert das Festival jährlich an sein filmisches Schaffen.