ENTER MYCEL
Regie: Daniel Limmer | Österreich 2022 | 75 Min. | FSK ab 16
Als ihre Mutter bei einer Heimgeburt auf tragische Weise stirbt, muss die 13-jährige Lena (Lena Schönleitner) notgedrungen deren Rolle einnehmen und sich um das Neugeborene kümmern. Während sie diese schwierige Bürde Stück für Stück meistert, ist ihr traumatisierter Vater (Christian Schönleitner) keine echte Hilfe. Erst als er erfährt, dass ein parasitärer Pilz die Kommunikation mit den Toten ermöglicht, schöpft er neuen Lebensmut. Für Lena ist das Ganze zunächst nichts als Fantasterei. Doch schon bald wird auch sie von Visionen heimgesucht, die es für sie immer schwieriger machen, zwischen Unterbewusstsein und Realität zu unterscheiden. Irgendwann muss sie sich eingestehen: Das Mycel will sie zu sich holen.
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Regiekommentar
Mit Horror-Elementen haben wir versucht, durch Schnitt, Ton und Farbe eine allumfassende, wenn auch unsichtbare Bedrohung durch das titelgebende Mycel zu evozieren. Eine Erfahrung, die nicht zuletzt durch die Beanspruchung aller Sinne einen langsamen, aber nicht minder intensiven Rauschzustand erzeugt.
Der Film ist komplett selbstfinanziert und hatte ein Budget von 3.000 Euro. Die Darsteller:innen sind allesamt Laien und haben an Wochenenden ihre freie Zeit geopfert.
Im Vorspann wird erwähnt, dass ENTER MYCEL der Bezeichnung eines Films unwürdig sei, da das Projekt unter keinen regulären Bedingungen erstellt wurde. Mit diesem Statement will Dirty Toe Productions darauf aufmerksam machen, dass das Produzieren von Filmen keine Selbstverständlichkeit darstellt, und ein Zeichen für Gleichberechtigung in der Filmlandschaft setzen.
Regie-Biographie
Daniel Limmer
Geboren 1989 in Hallein, Österreich. Er drehte bereits in seiner Jugend zahlreiche Kurzfilme. 2011 arbeitete er als Produktionsassistent u.a. für den TATORT. Er hat sein Masterstudium an der Filmabteilung der Fachhochschule Salzburg, Österreich, abgeschlossen.