MOP-SHORTLIST: WANDELNDE STRUKTUREN
Regie: Maximilian Bungarten, Markus Wulf, Julius Weigel, Mo Harawe
THE AGE OF INNOCENCE
Regie: Maximilian Bungarten | Deutschland 2022 | Spielfilm | Farbe | 20 Min.
Lev arbeitet auf einer Baustelle in einer Neubausiedlung im Westen Deutschlands. Doch die Dinge ändern sich. Freunde werden gehen und das Verlangen, den gesperrten Wald zu betreten, wächst.
LOUIS I. KÖNIG DER SCHAFE
Regie: Markus Wulf | Deutschland 2022 | Animationsfilm | Farbe | 9 Min. | Franz. mit dt. UT
An einem windigen Tag findet Louis, das Schaf, eine Papierkrone und wird damit zu Louis I., dem König der Schafe. Er spricht zu seinem Volk, zähmt die Natur, initiiert Feste, trennt die Schafe nach Farben und entscheidet, wer was tun darf. Alles geht seinen königlichen Gang. Zumindest bis zum nächsten Windstoß.
RENO
Regie: Julius Weigel | Deutschland 2022 | Experimentalfilm | Farbe | 16 Min. | Uraufführung
Zwei Menschen leben in einem Glasbungalow auf einem gigantischen Kreisverkehr. Sie spielen eine Ausstellungssituation durch, doch das Gedankenspiel legt sich wie eine durchsichtige Folie über die sichtbare Realität in ihrem Wohnzimmer.
WILL MY PARENTS COME TO SEE ME
Regie: Mo Harawe | Österreich, Deutschland, Somalia 2022 | Spielfilm | Farbe | 28 Min. | Somali mit dt. UT
Somalia. Eine Polizistin sitzt in ihrem geparkten Auto. Nach einer Weile steigt sie aus, setzt ihre Dienstkappe auf und betritt das Gefängnis. Dort sind für den jungen Farah entscheidende Stunden angebrochen. Er wartet auf den Besuch seiner Eltern. Und die Polizistin begleitet ihn durch das Prozedere des somalischen Justizwesens.
Regie-Biographie
Maximilian Bungarten - ©Maximilian Bungarten
Maximilian Bungarten
Geboren 1993. Er studierte Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik an der HFF München. 2019 absolvierte er ein Gaststudium an der Université Paris VIII als Stipendiat des DAAD.
Filmografie
Markus Wulf - ©Frederike Wetzels
Markus Wulf
Er studierte Regie an der Columbia University in New York und an der ifs internationale filmschule köln. Er arbeitet in den Bereichen Film, Theater, Oper und Figurentheater. Seine Kurzfilme liefen weltweit auf Festivals und wurden u.a. für den Deutschen Kurzfilmpreis nominiert.
Filmografie
Julius Weigel - ©Julius Weigel
Julius Weigel
Geboren 1991. Er studierte Bildhauerei an der Kunsthochschule Weißensee und Videokunst an der Bezalel in Jerusalem und an der HGB Leipzig. Seit 2021 macht er einen Master in Regie an der ZHdK im Rahmen des Exzellenzstipendiums des Bundes.
Filmografie
© Doris Erben
Mo Harawe
Geboren 1992 in Mogadischu. Er ist ein somalisch-österreichischer Drehbuchautor und Regisseur. Er studierte Visuelle Kommunikation und Film an der Kunsthochschule Kassel und ist Preisträger des Outstanding Artist Award 2024 des BMKÖS, des Deutschen und Österreichischen Kurzfilmpreis. THE VILLAGE NEXT TO PARADISE ist sein Langfilmdebüt und feierte seine Uraufführung in Cannes in der Sektion "Un Certain Regard" als erster somalischer Beitrag überhaupt. 2021 prämierte LIFE ON THE HORN im Wettbewerb Kurzfilm des Filmfestival Max Ophüls Preis.
Filmografie
Weitere Spartenfilme
LEERE (FEAT. STELLA SOMMER)
Alles brennt, alles glitzert. Alles im letzten Leben schon passiert. Ich warte.
Ein nervöser, KI-gestützter Supercut aus persönlichen Queeroes, Schlagerstars und Chansonniers.
CHEMKIDS
Früher war Chemnitz eine Industriemetropole, und für junge Menschen war der Weg in die Erwachsenenwelt oft klar: Man machte eine Ausbildung und blieb teilweise Jahrzehnte im selben Betrieb. Heute gibt es diese Gewissheiten nicht mehr. Die junge Generation hat mit Anfang 20 große Träume und theoretisch alle Möglichkeiten – doch ist Chemnitz nicht mehr die Industriemetropole von früher, aber auch noch nichts Neues. Die Stadt ist etwas dazwischen. Und sobald sie das versteht, könnte die junge Generation ihre Zukunft sein.
WIR SIND ALLE KANAKEN
Was wird eigentlich gesagt, wenn das Wort Kanake gesagt wird? Welches Bild erscheint in Gedanken, wenn man das Wort Kanake hört? Der Film reflektiert diese Fragen als anachronistische Zeitreise, welche das Wort und seine Bedeutungen zu dekolonisieren versucht. Das Subjekt der Beobachtung ist der deutsche Kolonialismus in Ozeanien sowie dessen Auswirkungen auf den deutschsprachigen Raum heutzutage.