BIS HIERHIN UND WIE WEITER?
Regie: Felix Maria Bühler
| Deutschland 2023 | 91 Min. | Keine Altersfreigabe-Prüfung (FSK) erfolgt
Ein halbes Jahr nach ihrem Hungerstreik im Berliner Regierungsviertel treffen sich fünf Klimaaktivist:innen wieder: Lina klebt sich nun mit der „Letzten Generation“ auf die Straße und möchte durch zivilen Ungehorsam Druck auf die Politik ausüben. Doch ihre damaligen Mitstreiter:innen wollen andere Wege ausprobieren. Wie weit werden sie gehen, um für ihre Ideale einzustehen?
Am 31. August 2021 treten junge Menschen im Berliner Regierungsviertel in einen Hungerstreik, um auf die Klimakrise aufmerksam zu machen. Sechs Monate später ist Lina bei der „Letzten Generation“ und möchte durch zivilen Ungehorsam Druck auf die Regierung ausüben. Dies geht Taura, Guerrero, Charly und Fuchs nicht weit genug: um die drohenden Kipppunkte aufzuhalten, wollen sie andere Wege gehen. Ein Jahr lang begleitet der Filmemacher seine fünf Protagonist:innen. Er geht mit ihnen auf Aktionen und bietet einen Einblick in das Herz der deutschen Klimabewegung: „Fridays For Future“, „Extinction Rebellion“, „Ende Gelände“ und „Letzte Generation“. Und während sich Lina auf die Straße klebt, gräbt sich der Kohlebagger immer näher an Lützerath heran. Wo liegen die Grenzen des Einzelnen und wie weit wird die Gruppe gehen, um für ihre Ideale einzustehen?
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Regiekommentar
Im Winter 2021 beschäftigte ich mich intensiv mit der Klimakrise. Die Fakten sind ernüchternd und ließen mich zeitweise verzweifeln. Ich fragte mich, wie junge Menschen sich fühlen, die in der Klimakrise machtlos sind und deren Proteste ignoriert werden. In Lützerath lebte ich mit Aktivist:innen zusammen und begleitete sie ein Jahr lang mit meiner Kamera. Mein Ziel war es, ein anderes Bild als das der Presse zu zeigen, die Aktivist:innen oft entmenschlicht. Ich wollte auch gegensätzliche Meinungen einbeziehen, um den Zuschauenden Raum zum Denken zu geben. Der Film zeigt, dass Klimaaktivismus vielfältig ist und nicht nur auf bestimmte Gruppen beschränkt. Ich glaube, Klimaaktivismus ist notwendig, um den Status Quo zu hinterfragen und die Welt neu zu denken. Mein Film soll dafür einen Impuls setzen.
Regie-Biographie
Felix Maria Bühler
Geboren 1994 in Basel. Er arbeitet als Kameramann und Regisseur. Seine künstlerischen Arbeiten handeln überwiegend von Rebellen und Underdogs, die soziale und politische Normen in Frage stellen. Seit 2019 studiert er Regie an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf.