THE HAND THAT FEEDS
Regie: Helen Hideko
| Österreich 2023 | 24 Min. | Dt., Rumän. mit dt. UT | Keine Altersfreigabe-Prüfung (FSK) erfolgt
Die alleinerziehende Irina muss bei ihrer überfürsorglichen Schwiegermutter Trudi einziehen. Von Trudis fettigen Mahlzeiten fühlt sie sich erstickt, versucht aber stets, eine dankbare Fassade aufrechtzuerhalten. Aber kaum ist sie allein, wird Irina von zunehmendem Unbehagen und düsteren Visionen verfolgt. Wie lange kann sie noch die wachsende Wut im Bauch unterdrücken?
-
Regiekommentar
Vor einigen Jahren lernte ich eine alte Frau und ihren Hund kennen. Die Frau, die auch Großmutter war, hatte in ihrem Leben viele tragische Verluste hinnehmen müssen. Diese kompensierte sie, indem sie ihren Hund verhätschelte, mit ihm wie mit einem Baby sprach und ihn mit Leckereien vollstopfte. Der Hund war entsprechend übergewichtig und hatte seine wölfische Natur verloren. Als die Frau begann, auch mich zu füttern, fühlte ich mich trotz ihres Wohlwollens wie erstickt. Es erinnerte mich an all die Mutterfiguren in meiner Vergangenheit, deren Großzügigkeit ich als distanzlos und übergriffig erlebt hatte. Mein Magen krampfte sich zusammen, und ich wurde wütend. Mir wurde bewusst, dass ich meine negativen Gefühle auf den Hund projizierte, der eventuell auch ein zufriedenes Leben führen könnte. Als ich die Hauptfigur in „The Hand that Feeds“ kreierte, war es mir daher wichtig, dass sie zwischen Albtraum und unbehaglicher Realität hin- und hergerissen ist, um die ambivalente Natur ihrer Beziehung zur Mutterfigur zu vermitteln
Regie-Biographie
Helen Hideko
Geboren 1986. Sie ist sowohl auf Hawaii als auch in Boston aufgewachsen und studierte Literatur an der University of British Columbia (Kanada), bevor sie nach Österreich zog. Von 2011 bis 2017 absolvierte sie ihr Bachelorstudium in Regie an der Filmakademie Wien, das sie seit 2020 im Master fortführt. THE HAND THAT FEEDS ist der erste Film im Masterstudium.