DER FLUCH DES GELDES
Regie: Christian Theede
| Deutschland 2023 | 90 Min. | FSK ab 12 | Keine FSK-Prüfung. Folglich freigegeben ab 18 Jahren.
Hauptkommissar Leo Hölzer (Vladimir Burlakov) ist außer sich, als er bemerkt, dass sein Partner Adam Schürk (Daniel Sträßer) im Besitz der Beute aus einem Bankraub seines verstorbenen Vaters ist. Die beiden geraten in einen Streit, doch Zeit bleibt nicht, um den Konflikt zu klären, denn als Hölzer kurz darauf mutterseelenallein auf der Landstraße unterwegs ist, wird er fast von einem Auto überfahren, in dem vier Personen völlig übermütig ein gefährliches Spiel treiben. Kurze Zeit später kommt auf derselben Straße eine Frau zu Tode, und Hölzer vermutet einen Zusammenhang zu seinem Vorfall. Da ihm aber konkrete Beweise fehlen, gibt es auch keine offiziellen Ermittlungen. Er beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln und die erste Spur führt ihn ins Spielcasino...
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Regiekommentar
Eine Tasche voller Geld, zwei Freunde, die sich darüber zerstreiten, und eine Gruppe Spieler, die für den kurzen Kick des Spiels alles verwetten, selbst ihre Beziehungen und Freundschaften. Sie scheuen nicht einmal davor zurück, Menschenleben zu gefährden. Leo muss undercover in diese Welt des Spiels eintauchen, wird dabei getrieben von dem Drang, Gerechtigkeit herstellen zu wollen. Aber gibt es die überhaupt?
Mir war es bei der Inszenierung dieses Falls wichtig, alle Beteiligten als Getriebene zu zeigen, eingeschlossen unserer Helden. Das Besondere ist, dass Leo dabei immer mehr seiner vermeintlichen Tugenden abwerfen und sich Eigenschaften von Adam aneignen muss, während dieser Verantwortung übernimmt und plötzlich auf seinen Freund aufpasst. Dies führt zu neuen Sichtweisen der beiden Kommissare aufeinander, wodurch sie einiges opfern müssen, aber sich auch wieder näherkommen. Das Spiel schlägt derweil immer neue Kapriolen und entfaltet eine gefährliche Sogwirkung, der sich keiner der Beteiligten entziehen kann.
Regie-Biographie
Christian Theede
Geboren 1972. Er studierte in Tübingen Literatur und Theater sowie Film und Fernsehen in Dortmund und Köln. Seit dem Abschluss bei Adolf Winkelmann im Jahre 2000 arbeitet er als freier Autor und Regisseur.