AT HOME I FEEL LIKE LEAVING
Regie: Simon Maria Kubiena
| Deutschland, Österreich 2025 | 20 Min. | Keine Altersfreigabe-Prüfung (FSK) erfolgt
Eine junge Frau kehrt in ihr abgelegenes Heimatdorf zurück, nachdem ihr Vater im Wald verschwunden ist. Hin- und hergerissen zwischen der Verantwortung für den infantilen Mann und ihrer Sehnsucht nach Nähe und Unbeschwertheit, treibt sie durch den Tag.
-
Regiekommentar
Widersprüchlichkeit von Gemeinschaft und Familie sowie die Suche nach Nähe bei gleichzeitiger Angst davor – das hat uns fasziniert.
Auslöser war eine Archivaufnahme von 1995 aus einem niederösterreichischen Dorf. Ein Mann tanzt in einer Disco unbefangen zur Musik und zieht sich vor anderen aus. Für uns wurde daraus die Erinnerung einer jungen Frau an ihren Vater. Begleitet von der Frage, wie sein ungewohnt freizügiges Wesen ihre Beziehung beeinflusst hat, wollten wir erzählen, wie sich dieses Wesen im Laufe der Zeit veränderte: Aus dem tanzenden Vater wurde ein Mann, der nächtelang im Wald verschwindet und sein Umfeld irritiert. Durch ihr Verantwortungsgefühl für einen Tag an ihr Heimatdorf gebunden, begegnet unsere Protagonistin unerwartet auch etwas anderem. Eine Jugendfreundin weckt eine Sehnsucht nach Nähe und Leichtigkeit in ihr. Wie in einem Spiegel erkennt sich unsere Protagonistin in ihrem Vater und steht vor der Frage - laufe ich weg oder traue ich mich in die Gemeinschaft?
Regie-Biographie
© Heloise Arnault
Simon Maria Kubiena
Geboren 1998 in Wien. Er studierte Regie an der Filmakademie Baden-Württemberg und verbrachte ein Semester in Paris an der Filmschule La Fémis. 2023 begann er ein Masterstudium im Bereich Drehbuch an der London Film School. Sein Kurzfilm BLAUES RAUSCHEN wurde auf der 72. Berlinale ausgezeichnet.
Filmografie
Weitere Spartenfilme
GOLD RUSH
Colorado 1860: Drei Frauen und ein Maulesel folgen einer Karte, um an das Gold auf einem hohen Berg zu kommen. Die Härte ihrer Unternehmung schweißt die einsame Witwe Sinead mit den zwielichtigen deutschen Auswanderinnen Olga und Dora zusammen. Doch je länger sie in der rauen Wildnis zubringen, desto mehr verfallen die Sitten, und das letzte bisschen Menschlichkeit weicht rücksichtsloser Gier.
[Eine feministische Filmadaption nach der Ballade von Emanuel Geibel.]
ICEBERGS
Theo ist 62 Jahre alt und lebt einsam und alleine in einer betäubten Welt. Er verbringt seine Zeit im Hamam, wo er es im Stillen genießt, berührt zu werden, oder im alten Kino, wo er die Menschen im Dunkeln beobachtet. Eines Nachts, auf einer verlassenen Straße, wird Theo mit seiner eigenen Zerbrechlichkeit konfrontiert. Auf der Suche nach Nähe und Wärme fährt er aufs Land, um Ida zu sehen.
TREIBSAND
Der 18-jährige Marco hat es geschafft: Er wurde als junges Talent für einen namhaften Fußballverein ausgewählt. Es ist das goldene Ticket raus aus dem kleinen Dorf und eine einmalige Chance, bei den ganz Großen mitzuspielen. Zwischen wilder Schützenfest-Feierei und aufkommenden Ängsten muss er sich entscheiden, ob er der große Held im kleinen Dorf bleiben möchte oder die Flucht ins Ungewisse wagt.