BLUTSSCHWESTERN
Regie: Benita Martins, Runa Schymanski, Hannah Rang
| Österreich 2024 | 18 Min. | Keine Altersfreigabe-Prüfung (FSK) erfolgt
Drei enge Freundinnen entdecken in einem alten Buch ein vergessenes Menstruationsritual. In einer italienischen Bucht nahe der Heimatstadt der Heiligen Maria Teresia Albrici sollen zahlreiche Pilgerinnen im Mittelalter gemeinsam im Meer menstruiert haben, um eine besondere Verbundenheit zu erleben. Ohne zu zögern, brechen die jungen Frauen zu einem Roadtrip Richtung Italien auf. "Und die ganze Welt wird rot, rot, rot", singen sie gemeinsam in die Nacht hinein.
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Regiekommentar
Als Schauspielerinnen begegnen uns oft eindimensionale Rollenzuschreibungen und Typecastings, die stereotype Geschlechterbilder weiter festigen. Nicht selten kommt es vor, dass explizit nach einer jungen, hübschen und schlanken Freundin für den männlichen Hauptcharakter gesucht wird, die trotz einer wilden Partynacht mit perfektem Make-Up aufwacht. Um diesen Klischees etwas entgegenzusetzen, haben wir uns dazu entschieden, unsere eigenen Geschichten erzählen und produzieren zu wollen.
Unser Fokus liegt auf der realistischen Darstellung von Frauen*, weswegen wir in BLUTSSCHWESTERN die vermisste Authentizität von Frauenfiguren* bewusst herausstellen: In unserem Film wird eine glänzende Stirn nicht abgepudert, Schweißflecken an der Kleidung werden nicht versteckt und Pickel nicht retuschiert. Als feministisches Kollektiv wollen wir FLINTA*- Perspektiven auch in der Filmbranche stärken. Sowohl vor, als auch hinter der Kamera. Das Thema der Freundinnenschaft liegt uns am Herzen. Gerade in einem patriarchalen System, das vom Konkurrenzkampf unter Frauen profitiert, sind diese ein Safe-Space, ein Ort des sich Verbündens, des Kraftschöpfens und der Kampfansage.
Regie-Biographie
Benita Martins
Runa Schymanski, Hannah Rang und Benita Martins lernten sich während ihres Schauspielstudiums an der Musik und Kunst Universität in Wien kennen und arbeiten seit ihrem Abschluss 2021 als Schauspielerinnen in Österreich und Deutschland. 2020 gründeten sie das FTZN-Kollektiv, einen queer-feministischen Verein. Nach einigen Theater- und Performance-Projekten ist BLUTSSCHWESTERN der erste Kurzfilm des Kollektivs.