I HAD THE HEART

Rock in Argentinien entstand als Ausdruck der Rebellion der damaligen Jugend und hatte Elvis Presley, die Beatles, The Who und viele andere Bands als Vorbilder. Doch all diese argentinischen Rocker, die heute um die 70 Jahre alt und Ikonen sind – Charly García, Luis Alberto Spinetta (inzwischen verstorben), Gustavo Santaolalla und selbst Fito Páez –, hatten Tango-Wurzeln in ihren Seelen. Sie hörten ihn, spielten ihn und kannten ihn sicherlich auswendig. Doch der ständige Vergleich zwischen Tango und Rock riss nie ab; sie standen sich stets gegenüber und konnten nie verschmelzen, um ein alternatives Genre zu schaffen.
Die Geschichte, die ich erzählen möchte, ist in Bezug auf den Protagonisten Moti Cohen zeitgenössisch. Er wurde in den 1970er-Jahren geboren, lebte aber bei seinem Vater Samuel Cohen, einem Tangomusiker und Bandoneonspieler, der nicht nur von seinen eigenen künstlerischen Grenzen, sondern auch vom überwältigenden Aufstieg des argentinischen Rocks frustriert war, der die Herzen der Menschen eroberte und zu einem populären Phänomen wurde.