MULCHBERG
Regie: Simon Flubacher | Deutschland 2024 | 8 Min. | Dt.
Herr Mulchberg wirkt gewöhnlich, doch im Dunkeln offenbart sich sein Geheimnis. In einem grellen Baumarkt kauft er unauffällig Werkzeug, zurück in seinem abgelegenen Haus entfaltet sich eine unheimliche Welt. Zwischen ausgestopften Tieren bereitet er in gespenstischer Ruhe ein Mahl, während Nachrichten über Vermisste die Stille brechen.
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Regiekommentar
MULCHBERG ist eine Studie über Normalität und das Grauen, das sich hinter ihr verbergen kann. Mich interessiert die Spannung zwischen dem Alltäglichen und dem Unheimlichen – wie ein Mensch, der nach außen völlig unscheinbar wirkt, in seiner privaten Welt ein abgründiges Doppelleben führt.
Der Film ist bewusst ruhig inszeniert. Die Kamera beobachtet Mulchberg mit Distanz, fast dokumentarisch, ohne Wertung. Diese Neutralität zwingt das Publikum, selbst zu interpretieren, was es sieht. Die Gewalt oder das Schreckliche bleiben weitgehend unsichtbar; sie entstehen in der Vorstellung der Zuschauer:innen. Dadurch wird der psychologische Horror stärker, subtiler, nachhaltiger.
MULCHBERG ist kein klassischer Horrorfilm, sondern ein still-poetisches Schwarz-Weiß-Porträt über die Abgründe eines Menschen, der in der Dunkelheit seine Wahrheit findet.
Regie-Biographie

Simon Flubacher - ©
Simon Flubacher
Geboren 2001 in Breisach am Rhein. Ausbildung zum Mediengestalter Bild und Ton in Stuttgart. Seit 2024 arbeitet er als Kameramann und Cutter im ARD-Studio Genf.




