RÉDUIT
Regie: Leon Schwitter | Schweiz 2023 | 82 Min. | FSK ab 12 | Schweizerdt. mit dt. UT
In der kleinen abgelegenen Hütte in den Bergen ist die Zeit stehengeblieben – der perfekte Ort für eine Auszeit vom Alltag. Für Benni (Dorian Heiniger) und seinen Vater Michael (Peter Hottinger) sind die Tage voller Abenteuer: Sie üben Bogenschießen im Wald, kochen am Lagerfeuer und sammeln Wildkräuter. Vater und Sohn genießen die gemeinsamen Tage, und es gelingt ihnen, ihre distanzierte Beziehung zu verbessern. Doch was wie eine familiäre Urlaubsreise beginnt, wird zusehends abgründiger. Denn Michael glaubt, dass sie inmitten der felsigen Landschaft vor der Außenwelt geschützt seien, die durch Umweltzerstörung und Wirtschaftskrisen ohnehin zusammenzubrechen drohe.
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Regiekommentar
Der Mythos der Berge als Rückzugsort ist in der Schweizer Geschichte tief verankert. Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg wurde damit begonnen, die Alpen auszuhöhlen und zu befestigen. Der Name dieser Bunker war „Réduit national“. Ich wählte einen Ort in der Nähe, um die Geschichte einer distanzierten Vater-Sohn-Beziehung zu erzählen.
RÉDUIT will kein klassischer Survivalfilm sein. Es gibt keine extremen Katastrophen zu bewältigen, und die Figur des Vaters ist kein erfahrener Survivalist, sondern ein unerfahrener, weicher Mann, der nicht dem Stereotyp des Genres entspricht. In einer tagebuchähnlichen Struktur folgen wir Vater und Sohn bei ihrem langsamen Annäherungsprozess. Ihre Beziehung ist fragil und Vieles muss nachgeholt werden. In dieser Zeit des Kennenlernens wird dem Sohn immer mehr bewusst, dass sein Vater eine Seite vor ihm verheimlicht.
Regie-Biographie
Leon Schwitter
Geboren 1994 in Lenzburg, Schweiz. Er studierte Film an der Zürcher Hochschule der Künste und schloss seinen Bachelor mit Fokus Drehbuch ab. 2019 gründete er mit vier weiteren Filmschaffenden die Produktionsfirma Exit Filmkollektiv, wo er als Produzent und Regisseur tätig ist. RÉDUIT ist sein Spielfilm-Debüt.