DIE RÄUBERINNEN
Regie: Isa Schieche
| Österreich 2023 | 15 Min. | Keine Altersfreigabe-Prüfung (FSK) erfolgt
Drei trans Frauen treffen sich in einem Landhaus, um einen Raub zu planen. Der Clou des Überfalls ist, dass sie sich, um eine falsche Fährte zu legen, als Männer tarnen. Während sie als eingespieltes Team und Liebespaar den Alltag miteinander teilen, üben sie, tief zu sprechen, männlich zu gehen und maskulin aufzutreten. Dabei stoßen sie an ihre emotionalen und körperlichen Grenzen.
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Regiekommentar
DIE RÄUBERINNEN ist eine Metaanalyse des misrepräsentativen Bildes der trans Frau als Täterin und gleichzeitig die Umkehr tradierter transphober Bilder. Das transphobe Narrativ eines Mannes, der sich als Frau ausgibt, um eine Tat zu begehen, wird ersetzt durch die Erzählung von drei Frauen, die sich als Männer ausgeben, um dadurch getarnt zu sein. Sie sind Sympathieträgerinnen in ihrer Vorbereitung auf den Überfall. Immer wieder stoßen sie an ihre körperlichen und psychischen Grenzen bei den Versuchen, männliches Auftreten zu imitieren. Bei der Imitation und der Analyse stereotyper Männlichkeitsbilder werden diese humorvoll aufgebrochen. Klischees von Männlichkeit und Weiblichkeit werden verhandelt und nebeneinander gestellt. Als trans Frau ist es mir ein wichtiges persönliches Anliegen, misrepräsentative Bilder aufzubrechen und durch positive zu ersetzen.
Regie-Biographie
Isa Schieche
Sie arbeitet als bildende Künstlerin, Performerin, Drehbuchautorin und Filmemacherin in Raab und Wien. In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich mit Folklore und Handwerk, Spiel und Tanz, Intimität und Queerness.