EL MÁRTIR
Regie: Alejandro Mathé
| Deutschland 2024 | 34 Min. | Span. mit dt. UT | Keine Altersfreigabe-Prüfung (FSK) erfolgt
Ein junger Mann, besessen von der halbnackten Gestalt von Jesus Christus, gerät auf einen gefährlichen Weg der Selbstzerstörung.
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Regiekommentar
Der Gedanke, dass homosexuelles Begehren existiert, ist in der patriarchalischen Struktur des Katholizismus undenkbar. Sodass sie ihre Kirchen mit Bildern und Statuen halbnackter Männer bedecken, ohne daran zu denken, dass diese zu Objekten der Begierde werden könnten. Die verwundeten Körper der Heiligen sind der Gipfel des Guten und der Perfektion. Gewalt wird nicht nur akzeptiert, sie ist sogar erwünscht. Was wäre, wenn man diese Darstellungen zum absoluten Schönheitsideal machen würde? Und nicht nur ihre Nacktheit, ihre muskulösen und schlanken Körper, sondern auch ihre Wunden, ihr Blut, ihr Leiden? Diese Fragen sind der Keim, aus dem diese Geschichte gewachsen ist. Es ist eine Geschichte, die trotz ihrer profanen Prämisse sehr autobiografisch und tief in der Realität verwurzelt ist. Eine Geschichte über Entdeckungen und große Leidenschaften, eine Fabel über Selbstakzeptanz und das Erwachsenwerden an einem isolierten Ort, über Kontrollverlust und das Streben nach Perfektion um jeden Preis.
Regie-Biographie
Alejandro Mathé
Geboren 1990 auf Ibiza. Nach seinem Abschluss als Übersetzer und Dolmetscher an der Universität von Granada wanderte er nach Deutschland aus. Von 2019 bis 2023 studierte er Regie an der ifs Internationale Filmschule Köln und bereitet aktuell sein Langfilmdebüt vor. EL MÁRTIR ist sein Abschlussfilm.