GÜL
Regie: Lidija-Rukiye Kumpas
| Österreich 2024 | 28 Min. | Dt., Türk. mit dt. UT, Usbekisch mit dt. UT, Ukr. mit dt. UT, Russ. mit dt. UT | Keine Altersfreigabe-Prüfung (FSK) erfolgt
Fern von ihrer Heimat lebt und arbeitet Gül bei einer Patchwork-Familie in einem türkischen Dorf. Während Filiz, die Jüngste der Familie, die Zeit totschlägt, muss Gül den Ort früher als erwartet verlassen. Zwiegespalten kreisen ihre Gedanken um Heimat und Familie im Alltag sowie in der Ferne. Derweil schwingt das Dorf, scheinbar unberührt, im eigenen Rhythmus weiter.
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Regiekommentar
Seit ich mich erinnern kann, fuhr ich jeden Sommer mit meinen Schwestern den türkischen Teil meiner Familie in Gümüldür besuchen. Die Grundidee des Filmes war es, die Atmosphäre aus dem Alltag meiner Familie in diesem Dorf einzufangen und mich mit Fragen nach Familienstrukturen, Zuhause und Zugehörigkeit zu beschäftigen. Im Fokus der Geschichte stehen einerseits die jüngste Tochter der Familie (meine Schwester), aufgewachsen in Österreich, die zwischen Sprachen und Heimaten jongliert, und andererseits Gül, die als Gastarbeiterin (aus Usbekistan) in der Türkei lebt und Teil dieser Familie geworden ist. Der Film ist ein Liebesbrief an diesen Ort und die Menschen, die ihn beleben und Platz für einen haben, egal ob man Vollzeit, Teilzeit oder zu Besucht dort ist. Gedreht mit Menschen, die mir sehr nahe sind, mich verwirren, prägen und faszinieren.
Regie-Biographie
Lidija-Rukiye Kumpas
Aufgewachsen in Graz. Sie studiert aktuell Filmproduktion an der Filmakademie Wien. Neben ihrem Studium arbeitet sie als Tonassistentin auf verschiedenen Spielfilmsets und widmet sich derzeit der Produktion, Bildgestaltung und Regie von Kurzfilmprojekten, mit Fokus auf hybriden Formaten.