ICH HAB DICH TANZEN SEHN

Gezwungen durch den russischen Angriffskrieg flüchten vier junge ukrainische Frauen aus ihrer Heimat nach Deutschland, wo sie nun zwei Leben gleichzeitig führen. Die Versuche, sich in einem fremden Land niederzulassen, werden ständig von inneren Zweifeln, der Angst um Familie und Freunde, die zur Armee gegangen sind, und dem Gefühl permanenter Unsicherheit über die Zukunft unterbrochen. Während die Flut der eintreffenden Nachrichten zu einem Gefühl der völligen Ohnmacht beiträgt, lernen die Mädchen, in ihrer neuen Realität zu leben.

Nachdem Whim die ungewöhnliche Audition für das Tanzstück „Syncope“ besteht, empfindet der Choreograf ihren Einsatz als nicht genug. Doch was sie und die anderen Tänzer:innen in den Proben erleben, ist nur ein Vorgeschmack von dem, was das düstere Werk noch von ihnen abverlangen wird.

Dezember 1999. Ich erinnere mich, dass ich inmitten der Angst vor dem Millennium-Bug zum Geburtstag von Enrico eingeladen wurde, einem Jungen, der mit seiner Familie in einem alten, abgelegenen Bauernhaus lebte.