ANTIER NOCHE

Dieser Film entstand aus dem Wunsch heraus, in einem vergessenen Landstrich zu drehen, in der Extremadura, einer Region, die ich liebe und in der eine Gruppe junger Menschen lebt, mit denen ich schon früher gearbeitet habe. Das Kino hat mir die Möglichkeit gegeben, mit ihnen in Kontakt zu treten. Diese Geschichte wurde durch meine Beobachtungen gemeinsam mit ihnen entwickelt. Was hat der Ort, an dem wir aufgewachsen sind uns kulturell und historisch aufgezwungen? Mein Großvater Francisco musste in den 1960er-Jahren von dort fortziehen, er reiste zunächst nach Berlin und dann nach Barcelona, um auf dem Bau zu arbeiten. Schließlich ließ er sich mit seiner Familie in Madrid nieder, wo ich Jahre später geboren bin. So wurde mein Heimatort Salvaleón später zum Ankerpunkt meiner filmischen Arbeit. Ich habe die richtige Distanz, um über diesen Ort zu sprechen: Ich stamme nicht von dort, aber ich kenne die Gegend und ihre Menschen sehr gut.