FEED YOUR HEAD
Regie: Bernhard Strobel
| Deutschland 2024 | 20 Min. | Keine Altersfreigabe-Prüfung (FSK) erfolgt
Als Hector nach einer ausgelassenen Partynacht einem queerfeindlichen Angriff ausgesetzt ist, gerät sein Leben aus den Fugen. Er flüchtet sich in die Fiktion, doch auch hier kann er sich der bitteren Erinnerung an das Geschehene nicht entziehen. Erst als die Beziehung zu seinem jüngeren Bruder auf dem Spiel steht, beginnt er zu verstehen, dass es sich lohnt, alles zu fühlen, um die Realität als schönen Ort begreifen zu können.
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Regiekommentar
Was ist schlimmer? Sein Selbst verweigern und dafür Schmerz vermeiden? Oder man selbst sein, auch wenn es manchmal wehtut? An diesem Dilemma muss sich der Protagonist unseres Films abarbeiten. Queere Selbstfindungsprozesse sind davon geprägt, kaum Identifikationsmomente in öffentlichen Rollenbildern zu finden. Als queere Menschen sind wir es daher gewohnt, besonders in der Fantasie und dem Gedanken an Utopien die Realität und den Alltag zu bewältigen. So entstehen sogenannte Communities und Safe-Spaces, in denen man eine Idee seiner selbst ausleben und den Schmerz eine zeitlang vermeiden kann. Das Ziel muss sein, dass sich diese Momente auch nachhaltig in unsere Gesellschaft integrieren lassen. Als schwuler Mann freue ich mich daher besonders, Hector eine Leinwand zu geben und im besten Fall ein Rollenbild in die Welt zu schicken, welches verstanden und geliebt wird. Damit wir – wie auch Hector – am Ende des Films von Zuschauenden zu Agierenden werden können.
Regie-Biographie
Bernhard Strobel
Geboren 1996. Er ist Autor, Produzent und Regisseur, und studiert seit 2019 an der Filmakademie Baden-Württemberg. Zuvor arbeitete er als Kameramann, Regisseur und Cutter im Werbebereich für Hubert Burda Media, wo er auch eine Ausbildung zum Mediengestalter absolvierte.