LAILA IN HAIFA
Regie: Amos Gitai
| Israel, Frankreich 2021 | 97 Min. | Hebr., Arab. mit engl. UT | Keine Altersfreigabe-Prüfung (FSK) erfolgt
Haifa, in der Gegenwart: Das Fattoush, ein Nachtclub mit angrenzender Galerie für zeitgenössische Kunst, ist ein Zufluchtsort für die unterschiedlichsten Menschen. Hier treffen Juden, Muslime, Schwule, Heterosexuelle und Transvestiten aufeinander, mit den unterschiedlichsten Ansichten – von radikal bis gemäßigt.
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Regiekommentar
Im Laufe einer Nacht werden wir durch eine Reihe von Begegnungen und Situationen Zeuge der miteinander verflochtenen Geschichten von fünf Frauen, die sich in ihren Beziehungen und persönlichen Identitäten allen Kategorien und Etiketten widersetzen. Mit einem Ensemble aus israelischen und palästinensischen Schauspielern wird eine ehrliche Momentaufnahme des zeitgenössischen Lebens gezeigt an einem der letzten verbliebenen Orte, an denen Israelis und Palästinenser zusammenkommen, um persönliche Beziehungen einzugehen. Mit diesem Film liefert Amos Gitai eine einfühlsame und ausgesprochen humanistische Reflexion des Lebens in einer Region, die sonst unter chronischer Gewalt und Hass leidet. Wir stellen uns die Frage: Wie kann Kunst einen Raum schaffen, in dem Menschen ihre unterschiedlichen Identitäten zum Ausdruck bringen können und gleichzeitig Wege finden für ein gemeinsames und friedliches Zusammenleben?
Regie-Biographie
Amos Gitai
Amos Gitai ist einer der renommiertesten Filmemacher und Künstler Israels – und bildet in seinem Werk die Geschichte und Politik des Landes ab. Geboren 1950 in Haifa, studiert Architektur in Haifa und Berkeley. 1973 nimmt er als Soldat am Jom-Kippur-Krieg teil. Erste Filme Anfang der Siebziger Jahre.
Er dreht mit Stars aus Europa ebenso wie mit Schauspielern aus seiner Heimat. Auf Festivals in aller Welt ist er ein gern gesehener Gast. Amos Gitai will sich aber nicht auf die Rolle des Chronisten des Nahost-Konfliktes reduzieren lassen. Obwohl viele seiner Filme die Wurzeln und Ursachen dieser Dauerkrise untersuchen.