MOP-DISKURZE PROGRAMM 3 - LEIH MIR DEINE AUGEN
Regie: Aleksey Lapin, Morgane Frund, Cana Bilir-Meier, Laura Heinig, Narges Kalhor
COMING SOON
Regie: Aleksey Lapin | Österreich 2023 | Spielfilm | Farbe | 14 Min.
Die Geschwister Vroni und Flori sitzen im Blumengeschäft ihrer Eltern und beobachten die Straße vor sich. Vroni dreht sich auf ihrem Drehstuhl im Kreis und erzählt ihrem Bruder, sie komme von einem anderen Planeten, von dem sie die Zukunft der Menschen auf der Erde sehen kann.
OURS
Regie: Morgane Frund | Schweiz 2022 | Dokumentarfilm | Farbe | 19 Min. | Franz. mit dt. UT, Schweizerdt. mit dt. UT, Dt.
Ein Amateurfilmer, der über Jahre Bären gefilmt hat, kontaktiert eine Filmschule auf der Suche nach jemandem, der daraus einen Film schneidet. Eine Studentin meldet sich. Doch beim Digitalisieren seines Archivs entdeckt sie, dass auf den Bändern nicht nur Bären zu sehen sind. Es entspinnt sich eine Auseinandersetzung um die Macht des Blicks und seiner voyeuristischen Gewalt.
ZWISCHENWELT (IN-BETWEEN WORLD)
Regie: Cana Bilir-Meier | Deutschland 2023 | Experimentalfilm | Farbe | 17 Min. | Dt., Engl. mit dt. UT, Bangla mit dt. UT
Die drei Schwestern Saboura, Basira und Kirat versammeln sich an geschichtsträchtigen Orten der bayerischen Geschichte. Mit ihren Biografien, der Poesie von Aulic Anamika, der Musik von Julian Warner, den Skulpturen von Ahu Dural nähern sie sich ihren eigenen pluralen Erzählungen an. Als Poet:innen, Kinder von Arbeitsmigrant:innen, Denker:innen stehen sie für die vielen widerständigen Geschichten der Zwischenwelt
ICH FÜHL' DEINE STILLE
Regie: Laura Heinig | Deutschland 2023 | Dokumentarfilm | Farbe, SW | 17 Min.
Oma hat nicht viel gesprochen – schon gar nicht darüber, was sie bewegt. Nach ihrem Tod geht die Regisseurin auf die Suche nach Antworten auf die Frage, wie sich Krieg und Gewalt auf Beziehungen auswirken und Stille erzeugen. Im Alltag, im Haushalt und in der Familie. Ein Porträt, das Pfade schlägt ins Damals, das bis heute in uns selbst nachhallt.
SENSITIVE CONTENT
Regie: Narges Kalhor | Iran, Deutschland 2023 | Dokumentarfilm | Farbe | 8 Min. | Farsi mit dt. UT
In dem Deep Blur-Video geht es um die Augenzeugen, die nicht wegschauen, die dortbleiben, mit ihren ohnmächtigen Augen und ihren zitternden Händen, die den „sensiblen Inhalt“ aufnehmen. Sie riskieren ihr Leben, kämpfen für Sichtbarkeit. Inwieweit sollten wir im Westen uns darauf einlassen, mit diesen symbolischen Augen zu sehen oder uns bewusst dafür entscheiden, die Sichtbarkeit auszublenden?
Regie-Biographie
Aleksey Lapin
Geboren 1988 in Tomsk (Russland), aufgewachsen in Kasachstan, in der Ukraine und in Italien. Er studierte im Bachelor Kunst und Design in Bozen und Weimar. Danach begann er ein Regiestudium an der Filmakademie Wien. Sein Langfilmdebüt KRAI (2021) lief auf zahlreichen Filmfestivals.
Filmografie
Morgane Frund
Geboren 1997 in Lausanne, Schweiz. Sie studierte Filmwissenschaften, Englisch und Deutsch an der Université de Lausanne und von 2019 bis 2022 im Bachelorstudium Video an der Hochschule Luzern, Design & Kunst. Seitdem arbeitet sie in den Bereichen Dokumentarfilm, Video-Essay und Performance.
Filmografie
Cana Bilir-Meier
Sie studierte u.a. an der Akademie der Bildenden Künste Wien Kunstpädagogik und Bildende Kunst im Fachbereich Digitale Medien. 2021 war sie Gastprofessorin für Kunstpädagogik an der Akademie der Bildenden Künste in München. Sie arbeitet als Filmemacherin, Künstlerin und Kunstpädagogin in München und Wien. 2018 gründete sie zusammen mit anderen die Initiative zum Gedenken an Semra Ertan. 2020 war sie Mitherausgeber:in des Gedichtbands „Semra Ertan – Mein Name ist Ausländer | Benim Adım Yabancı“.
Filmografie
Laura Heinig
Geboren 1988 in Wiesbaden. Sie studierte Kulturwissenschaften und Anthropologie in Frankfurt (Oder), Santiago de Chile und den Niederlanden. Seit 2019 studiert sie an der Filmakademie Baden-Württemberg mit dem Schwerpunkt Dokumentarfilmregie.
Filmografie
Narges Kalhor
Geboren 1984 in Teheran. Die Filmregisseurin, Videokünstlerin und Filmeditorin studierte Grafikdesign in Teheran und von 2010 bis 2019 Regie an der HFF München in der Abteilung Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik. Ihr Abschlussfilm IN THE NAME OF SCHEHERAZADE OR THE FIRST BEERGARDEN IN TEHRAN erhielt 2019 bei DOK Leipzig den Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts.