MELS BLOCK
Regie: Mark Sternkiker | Deutschland 2024 | 85 Min. | Dt.
In dem Rostocker Wohnblock, in dem Mel (Caro Cult) aufgewachsen ist, erzählt man sich die Legende bis heute: Eine von hier wurde zu einer der jüngsten Selfmade-Millionärinnen des Landes.
Mels eigene Erinnerungen an ihre Jugend sind hingegen alles andere als glücklich. Auf einer Mission, endlich mit den dunklen Flecken der Vergangenheit abschließen und nach vorne blicken zu können, kauft sie kurzerhand den ganzen Block. Der Plan ist, noch ein letztes Mal an diesen Ort zurückzukehren, um ihn ein für alle Mal als eine positive Erinnerung hinter sich zu lassen. Doch die Vergangenheit und der eigene Schmerz lassen sich hier nur schwer überwinden.
-
Regiekommentar
Das Besondere an dieser Geschichte ist, dass sie über zwei Zeitebenen erzählt wird. Wir sehen, wie Melanie sich allmählich zu Mel wandelt, wie sie härter wird und wie sie Schuld auf sich lädt. Denn nur wer Opfer war, kann wirklich Täter werden, und beide Rollen haben ihre Vorzüge und Nachteile. Wir wollten keine Opfergeschichte erzählen, sondern aus der Position der Stärke heraus eine kraftvolle Figur schaffen, die denkt, ihre Vergangenheit kontrollieren zu können, und schließlich scheitert, ja scheitern muss. Diese Unvereinbarkeiten glaubhaft und lebendig einzufangen, sie spannend und nachvollziehbar zu transportieren, sie in kraftvollen und klischeefreien Dialogen zu erzählen und dabei ein Film mitten aus dem Herzen Rostocks zu sein – all das möchte MELS BLOCK.
Regie-Biographie
Mark Sternkiker
Geboren 1977 in Rostock. Er arbeitet als Regisseur im Bereich Spielfilm und Dokumentation. Ursprünglich aus einem medienpädagogischen Hintergrund kommend, hat er seine Leidenschaft für das Filmemachen entdeckt und gründete das Label "AchtBar", mit dem er Kurzfilme produzierte. MELS BLOCK ist sein erster abendfüllender Spielfilm.