NACHTS, WENN DIE HUNDE BELLEN
Regie: Lena Imboden
| Österreich 2025 | 27 Min. | Dt., Russ. mit dt. UT | Keine Altersfreigabe-Prüfung (FSK) erfolgt
Jakov kümmert sich allein um seine neunjährige Tochter Matilda. Als er seinen Job auf einer Baustelle verliert, wird er von Existenzängsten geplagt. Matilda spürt diesen Druck und sucht seine Nähe. Während Jakov Angst hat, kein guter Vater zu sein, fürchtet sich das Mädchen davor, ihre einzige Bezugsperson zu verlieren.
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Regiekommentar
Ich lese einen Artikel in der Zeitung: Fünf Monate Gefängnis – weil er den falschen Gedanken äusserte. Es geht um einen Vater, der unter Depressionen leidet, mit sich und der Welt überfordert ist, und glaubt, es wäre am besten, sie mit seiner Tochter zu verlassen. Er sucht Hilfe, meldet sich bei einer Hilfehotline. Kurz darauf steht die Polizei und die Kindes- und Schutzbehörde vor seiner Tür, stecken ihn in U-Haft und nehmen ihm das Kind weg.
Ich bin überwältigt, schockiert. Wie ist es möglich, dass ein Mensch den Mut aufbringt, seine Zweifel und Ängste preiszugeben und dann dafür bestraft wird?
In NACHTS, WENN DIE HUNDE BELLEN habe ich mich auf die liebevolle Beziehung zwischen Vater und Tochter konzentriert und aufgezeigt, dass das Leben nicht aus Schwarz und Weiß besteht. Es ist wichtig, hinzuhören und -schauen, ohne gleich zu verurteilen. Jakov versucht alles, um für Matilda dazu sein, doch kämpft er selbst damit, nie gelernt zu haben, mit seinen unterdrückten Gefühlen umzugehen.
Regie-Biographie
Lena Imboden
Geboren 1992 in Zürich. Sie studierte Erziehungs- und Filmwissenschaft an der Universität Zürich und arbeitete danach zwei Jahre in verschiedenen Produktionsbüros als Produktionsassistentin und -koordinatorin sowie Junior Realisatorin. Von 2018 bis 2002 absolvierte sie ein Bachelorstudium an der Zürcher Hochschule der Künste und macht zur Zeit ihren Master in Regie an der Filmakademie Wien.