Mehrere Personen in einem Raum. Im Mittelpunkt zwei Männer in androgynem Stil, die mit ernstem Blick zu jemandem schauen mit einer Flasche in der Hand.

© Boris Maximov

Mehrere Personen in einem Raum. Im Mittelpunkt zwei Männer in androgynem Stil, die mit ernstem Blick zu jemandem schauen mit einer Flasche in der Hand.

© Boris Maximov

ERBSCHAFT

Regie: Boris Maximov
| Deutschland 2025 | 42 Min. | Dt., Russ. mit dt. UT | Keine Altersfreigabe-Prüfung (FSK) erfolgt

2032. Putin ist tot. Russland hat den Krieg gegen die Ukraine verloren. Alex, Sohn russischer politischer Flüchtlinge, kehrt mit seinem deutschen Freund in das Land der kollektiven Amnesie zurück, da er die Wohnung seiner verstorbenen Großmutter geerbt hat. Doch die Nachbarn haben es auf die Wohnung abgesehen. Während der ahnungslose Alex auf die Polizei wartet, bricht sich deren jüngste Vergangenheit, also unsere Gegenwart, in alltäglichen Konflikten Bahn. Nur die Nachbarstochter erinnert sich an ihren Jugendfreund.

  • Regiekommentar

    Der russische Überfall auf die Ukraine war in jeder Hinsicht eine Katastrophe. Für mich gibt es seitdem kein anderes Thema mehr. Die Ereignisse überschlugen sich. Daneben geriet etwas Grundsätzliches ins Wanken. In Russland brach sich ein Geist Bahn, der jetzt und auf lange Sicht die ganze Welt und das Land selbst vergiftet. Diesem Geist wollte ich mich als Filmemacher stellen. 
    Die Ursprünge der Katastrophe sind von anderen filmisch wie publizistisch hinreichend behandelt worden. Was mir fehlte, war ein Blick in die Zukunft. Meine Lösung bestand darin, die Zukunft im Licht eines ukrainischen Sieges zu erzählen. Zumindest zwei Dinge sind sicher. Putin wird sterben. Die Ressentiments in den Köpfen werden aber bleiben und jeden denkbaren Ausgang des Krieges als Niederlage empfinden. Und noch eines ist sicher: Schon jetzt werden neue Menschen in diese zukünftige Welt hineingeboren. Sie werden eines Tages diese Welt erben und mit dem Erbe umgehen müssen. Von diesen Zukunftsmenschen erzähle ich in ERBSCHAFT. Damit der Stoff sich nicht zu einer russisch-deutschen Selbstschau entwickelte, war es mir wichtig, Ukrainer:innen in Cast, Crew und Umfeld dabei zu haben, darunter auch den Hauptdarsteller.

Regie-Biographie

Porträt von Boris Maximov, Regisseur des Films ERBSCHAFT

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Boris Maximov

Geboren in Leningrad (St. Petersburg). Er studierte zunächst an der Akademie der bildenden Künste München auf Lehramt, danach Regie und Drehbuch an der Kunsthochschule für Medien Köln. 2024 schloss er sein Studium ab.

Filmografie

2010
ORIENTALISMUS (KF)
2011
NICHT-ORTE (KF, Essayfilm)
2022
DELIR (KF)
2023
WAHN IST EINE BLINDE KUH (MF)
2025
ERBSCHAFT (MF)
Regie
Boris Maximov
Buch
Olga Beshley, Boris Maximov
Kamera
Philipp Theiss
Montage
Alexandra Alexandrova, Maxim Mironov, Boris Maximov
Musik
sonic booth
Ton
Konstantin Anikin, Torsten Büttner (Sound Design)
Ausstattung
Paul Margono
Kostüm
Melina Jusczyk
Casting
Boris Maximov
Cast
Maksym Rudskiy, Lasse Lehmann, Selina Schoeneberger, Anastasia Gubareva, Natalia Bobyleva
Produzenten
Boris Maximov
Förderung
Film- und Medienstiftung NRW

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