NEUN TAGE IM AUGUST
Regie: Ella Knorz
| Deutschland 2024 | 17 Min. | Keine Altersfreigabe-Prüfung (FSK) erfolgt
Von außen betrachtet scheint die 18-jährige Lea alles gut hinzubekommen: Sie hat die Schule fertig, sieht ihre Freund:innen und treibt viel Sport. Kein Grund für ihren Vater also, sich Sorgen zu machen. Aber Lea ist schwanger. Und während die scheinbar sorgenfreien, endlosen Sommertage zwischen Freibad, Feiern und Sonnenaufgängen dahinplätschern, muss sich Lea in der Bürokratie einer Abtreibung zurechtfinden.
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Regiekommentar
NEUN TAGE IM AUGUST wurde an einem Tag geschrieben und innerhalb von vier Tagen mit einer zweiköpfigen Crew und vier Schauspielenden wie in einem Rausch gedreht. Wir sind als Amateure auf die Filmhochschule gekommen und haben diese wunderbare Art, Filme zu drehen, in der Lehre leider wieder verlernt. Dieser Film ist ein Versuch, zu unserer rohen, intuitiven Stimme zurückzufinden.
Ich will nicht, dass es in diesem Film ausschließlich um Abtreibung geht. Noch will ich das Thema diskutieren. Es ist für mich keine Debatte, ob diese Entscheidung gerechtfertigt ist. Trotzdem interessiert mich, was diese ungewohnte Situation mit den Figuren macht, was für Fragen und Emotionen durch diese Handlung aufgeworfen werden.
Schwangerschaftsabbrüche sind in Deutschland mit Bürokratie und Tabuisierung verbunden. Wir wollen zeigen, welche Emotionen mit diesem Prozess einhergehen. Wir wollten einen Film machen, der die Entscheidung für einen Abbruch nicht in Frage stellt, aber dennoch zeigt, wie groß diese Entscheidung letzendlich ist.
Regie-Biographie
Ella Knorz
Sie arbeitet als freie Fotografin und Produzentin und studiert seit 2020 fiktionale Regie an der Hochschule für Fernsehen und Film München. Mit ihren Kurzfilm DADDY lief sie bereits im Wettbewerb des Filmfestival Max Ophüls Preis 2023.