INS WILDE LAND
Regie: Emil Kaschka
| Österreich 2024 | 20 Min. | Keine Altersfreigabe-Prüfung (FSK) erfolgt
Das junge Künstlerpaar Jonas und Emma fährt nach Tirol. In ihrer alten Heimat wollen sie sich von Emmas todkranker Jugendliebe verabschieden. Doch die Begegnung mit dem sterbenden Luca verändert die Sicht auf ihre Kunst, ihr Leben – und vor allem ihre Beziehung.
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Regiekommentar
Die Geschichte dieses Films ist drei Jahre lang in mir gewachsen, gepflanzt von einer Begegnung im Hospiz in Brüssel. Dort habe ich einen Freund besucht, dem die Ärzte gesagt hatten, dass er nur noch wenige Wochen zu Leben habe. Weil ich nur einmal im Jahr nach Belgien fahre, wussten wir beide, dass es unsere letzte Begegnung sein würde. Als ich meinen Freund in dem sterilen Hospiz mit der Endgültigkeit des Todes konfrontiert sah, traf mich das mit ungeheurer Wucht. Ich spüre noch, wie er mich beim Abschied nicht loslassen wollte. Dieses Klammern gegen einen endgültigen Abschied hat mich nicht mehr losgelassen – und ist mir später, am Ende einer vierjährigen Beziehung, in ähnlich schmerzvoller Form wiederbegegnet. Das Nicht-Loslassen-Wollen zweier Menschen, die sich auseinandergelebt haben, hat mich fasziniert. Die tiefen Gefühle, die diese beiden Erlebnisse in mir hervorgerufen haben, möchte ich in meinem Film teilen.
Regie-Biographie
Emil Kaschka
Geboren1996, er wuchs flämischsprachig am Land in Tirol auf. Er studierte Deutsche Literatur in Innsbruck, Sevilla und Wien. Die letzten Jahre trat er als Poetry Slammer auf und ist seit September 2023 amtierender Österreichischer Poetry Slam Meister. 2021 erschien sein Debütroman "Grünholz" und 2022 debütierte er mit seinem Theaterstück "Seit Jakob". Seit zwei Jahren studiert er auf der Filmakademie Wien. INS WILDE LAND ist sein Debütfilm.