LES RITES DES PASSAGE
Regie: Florian Fischer & Johannes Kress | Deutschland 2025 | 14 Min. | FSK ab 12
Eine Aschewolke landet sanft in den Wogen eines Flusses. Ins Innere eines Baumes dringt Licht durch Myriaden von Löchern. Monokulturelle Wälder werden von Parasiten befallen und bilden nun den Nährboden für kommende Lebensformen. Ein Film über irdische und mythologische Passagen vom Werden und Vergehen.
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Regiekommentar
In den letzten Jahren hat sich das Bild des Harzer Waldes stark gewandelt. Große Teile des Naturschutzgebietes sind von einem rasanten Waldsterben bedroht. Die uns zuvor vertraute Landschaft hat sich durch das Zusammenspiel von Klimaerwärmung, der Monokultur der Fichtenwälder und dem damit verbundenen Befall des Borkenkäfers in eine dystopisch anmutende Umgebung verwandelt. Nach anfänglicher Befremdung wurde uns klar, dass das Absterben der Waldplantagen den Humus für eine neue Artenvielfalt legt und sich mittelfristig ein Mischwald etablieren kann, der den Gegebenheiten des Ortes entspricht.
Die durch ein christlich-antikes Glaubensmodell eingeleiteten Prozesse des Anthropozäns begründen sich auf einer Hierarchisierung des Menschen, die eine Abgrenzung und Unterwerfung der „Natur” zur Folge hat. Unsere Arbeit versucht, die bestehenden Trennlinien zu überwinden, indem sie die spekulative Perspektive eines Baumes annimmt und diesen somit als Subjekt etabliert.
Regie-Biographie

Florian Fischer & Johannes Kress - ©
Florian Fischer & Johannes Kress
Seit 2013 arbeiten sie als Künstlerduo an der Schnittstelle zwischen Film und Bildender Kunst. Ihre Filme liefen international auf Filmfestivals und wurden u. a. mit dem Deutschen Kurzfilmpreis und dem Goldenen Bären ausgezeichnet. Fischer und Krell sind Stipendiaten des Werkleitz-Zentrums, Mitglieder des Filmkollektivs FILZ und im Vertriebsprogramm von Light Cone sowie der Videokunststiftung imai (Düsseldorf) vertreten.




