CLOSED FOR THE VIRUS BREAK
Regie: Franz Quitt
| Österreich 2026 | 23 Min. | Engl., Port., Dt. mit dt. UT | Keine Altersfreigabe-Prüfung (FSK) erfolgt
März 2020: João, ein HIV-positiver Brasilianer in Wien, hat niemanden, mit dem er den Lockdown verbringen könnte. Isoliert in seiner Ein-Zimmer-Wohnung blickt er auf die seltsam leeren Straßen hinab. Während sein Freund Tom sich nur sporadisch von irgendwo in der Ferne meldet und ein Online-Date noch vor einem möglichen Treffen an Covid erkrankt, konfrontiert die Fantasie João mit einer Vergangenheit, der er sich eigentlich nicht stellen möchte.
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Regiekommentar
CLOSED FOR THE VIRUS BREAK ist ein Kurzfilm über Isolation. Im Zentrum steht zwar die körperlich erfahrbare Einsamkeit von João, doch indem der Film zwei Pandemien – AIDS und COVID-19 – verknüpft, greift er auch auf das emotionale Gedächtnis eines globalen Ereignisses zurück, um die Ausgrenzung marginalisierter Lebensrealitäten sichtbar zu machen.
Der Film wurde fast ausschließlich analog gedreht und stellt sich bewusst der digitalen Perfektionskultur entgegen. Filmrisse, Staub und Kratzer werden zu erzählerischen Elementen, die Kommunikationsbrüche und emotionale Distanzen in einer überdigitalisierten Welt widerspiegeln. Begleitet vom Remix von Wolfgang Tillmans’ "Insanely Alive" lädt der Film dazu ein, das Spannungsverhältnis zwischen Einsamkeit und der Widerstandskraft des menschlichen Verlangens neu zu durchleben.
Regie-Biographie

Franz Quitt - © sabiswabis
Franz Quitt
Aufgewachsen in Wien, lebte er von 2008 bis 2013 in New York. Schauspielstudium an der American Academy of Dramatic Arts. Von 2016 bis 2025 studierte er Regie an der Filmakademie Wien. CLOSED FOR THE VIRUS BREAK ist sein Bachelor-Abschlussfilm. Neben seiner Regie-Arbeit ist er auch als Fotograf tätig.




