HANTELN FÜR HETEN
Regie: Laura Schinzel
| Deutschland 2026 | 10 Min. | Dt. | Keine Altersfreigabe-Prüfung (FSK) erfolgt
Die 19-jährige Fabi ist aufgeregt: Zum ersten Mal geht sie in ein queeres FINTA-Gym. Mit Seitenstechen und Unsicherheit kämpft sich die junge Lesbe durch das Training – in der Hoffnung, dazuzugehören. Doch Fabi wird von manchen argwöhnisch als Hetero gelesen. Als sie beginnt, sich zu öffnen, findet sie Stück für Stück in eine Gemeinschaft, die sie herausfordert – und gleichzeitig annimmt.
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Regiekommentar
Wenn ich an Queerness im Film denke, sehe ich eine bunte Party voller Glitzer – ein traumhaftes, aber zu einfaches Bild. Communities sind komplexe Gruppen, die sich über Zugehörigkeiten und Codes definieren. Auch queere Räume sind Orte, an denen man neu sein kann, Codes (noch) nicht kennt, falsch gelesen und als nicht zugehörig wahrgenommen wird. Der erste Besuch ein zweites Outing. Anders als Fabi habe ich mir irgendwann die Haare abgeschnitten, als ich zu oft hörte, ich sähe „nicht lesbisch aus“. Doch Identität ist nicht lesbar. Genau das erzählt HANTELN FÜR HETEN: Dass auch Queers Fehler machen. Dass Queers ihre Orte schützen müssen. Dass Training Genderdysphorie verringern kann, und Selbstverteidigung ist – gegen ein zunehmend feindliches Außen. Und dass queere Identität ein Prozess sein darf, in dem man sich ausprobiert. HANTELN FÜR HETEN macht queere, nicht-binäre Körper sichtbar und zeigt eine Community, die Safe Space sein will, es aber nicht immer sofort sein kann.
Regie-Biographie

Laura Schinzel - © Christian Hartmann
Laura Schinzel
Geboren 1996 in Quedlinburg. Laura ist Regisseur:in und Autor:in und studierte Theaterregie an der Theaterakademie August Everding, München. Inszenierungen u. a. am Residenztheater München. Seit 2024 Studium Spielfilmregie an der HFF München.




