JIYAN
Regie: Süheyla Schwenk Deutschland 2019 | 71 Min. | Türk., Kurd., Dt. mit dt. UT
Hayat (Halima Ilter) hat ihre Heimat Syrien verlassen, doch die Albträume an die schrecklichen Erlebnisse verfolgen sie noch immer. Gemeinsam mit ihrem Mann Harun (Baran Sükrü Babacan) ist sie nach Deutschland gekommen, um ihrem ungeborenen Kind eine sichere Zukunft bieten zu können.
Doch der Neubeginn gestaltet sich schwieriger als gedacht. In Berlin wohnen sie in einem kleinen Zimmer bei Haruns Onkel Irfan (Nizam Namidar), der ihnen mit den Asylanträgen und bei den Behördengängen unter die Arme greift. Seine Frau Gülsüm (Füsun Demirel) hingegen kann ihre Abneigung gegenüber Hayat, die kurdische Wurzeln hat, nicht verbergen. Hayat fühlt sich gefangen in ihren paar Quadratmetern Deutschland und muss Gülsüms abfällige Bemerkungen und das bewusste Ignorieren der Privatsphäre ertragen. Aber als ihr Sohn das Licht der Welt erblickt und Harun einen Job auf einer Baustelle findet, scheint sich alles zum Guten zu wenden – bis Harun plötzlich verschwindet.
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Regiekommentar
Was passiert mit Menschen, wenn sie ihre Länder, ihre Sprache, ihre Arbeit verlassen müssen? Ist Europa wirklich ein Paradies für alle und bekommt man hier alles, was man sich so wünscht?
JIYAN beschäftigt sich mit diesen Fragen. Es geht um Menschen, die einen neuen Platz suchen, um zu existieren und um ihre Kinder sicher auf die Welt zu bringen. Doch erst sind es Vorurteile, dann sind es Gesetze, die dies verhindern. Es ist eine Geschichte über die Menschen, die ein ganz normales Leben führen wollen, das aber durch die Weltanschauungen immer wieder zerstört wird. (Süheyla Schwenk)
Regie-Biographie
Süheyla Schwenk
Geboren 1985 in Schweden. Mit fünf Jahren zog sie in die Türkei. Nach ihrem Abitur studierte sie Theaterschauspiel und zog nach ihrem Masterdiplom in Istanbul nach Berlin. 2012 nahm sie ihr Regiestudium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) auf und dreht seitdem Filme. Mit MERAL, KIZIM und SEVINCE haben bereits zwei ihrer Kurzfilme am Wettbewerb des Filmfestivals Max Ophüls Preis teilgenommen.