INVISIBLE SUE – PLÖTZLICH UNSICHTBAR
Regie: Markus Dietrich Deutschland, Luxemburg 2018 | 93 Min.
Sue (Ruby M. Lichtenberg) ist hochintelligent, aber auch eine Einzelgängerin, die in der Schule oft gehänselt wird. In ihrer Freizeit flüchtet sich die Zwölfjährige in Superheldencomics. Auch ihre Mutter (Victoria Mayer) hat als ehrgeizige Wissenschaftlerin vor allem Arbeit im Kopf.
Als Sue sich eines Tages in deren Labor befindet, kommt es plötzlich zu einer Explosion. Niemand wird verletzt, doch Sue kommt mit einer geheimnisvollen Flüssigkeit in Kontakt. Schnell merkt sie, dass sie sich verändert und sich komplett unsichtbar machen kann. Die neue Superkraft ist zunächst ziemlich cool, erweist sich dann jedoch als richtig gefährlich, denn plötzlich sind eine Menge Leute hinter ihr und dem Serum her. Als dann noch ihre Mutter entführt wird, muss dringend ein Plan her. Gemeinsam mit der Tüftlerin App (Anna Shirin Habedank) sowie ihrem Mitschüler Tobi (Lui Eckhardt) macht sich Sue auf die Suche. Dabei kommt ihnen auch Alfred zu Hilfe, ein altkluges Hologramm ihrer Mutter. Wird es dem Trio gelingen, Sues Mutter zu befreien und die Entführer zur Strecke zu bringen?
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Regiekommentar
Seit meinem Film SPUTNIK ist ja bekannt, dass ich eher zu den Spinnern als zu den Realos gehöre. Das war eigentlich schon immer so. Ich habe alles verschlungen, was in anderen Welten, Universen und besonders anderen Kosmen spielte. Dazu gehörten eben auch Comics über Superhelden, die eine wahnsinnig starke Faszination auf mich ausübten.
Mit INVISIBLE SUE – PLÖTZLICH UNSICHTBAR erzähle ich die Geschichte eines Mädchens, das am Rand der aufkommenden Pubertät ihren Platz verloren hat. Sowohl in der Schule als auch zuhause. Sue fühlt sich unsichtbar, nicht wahrgenommen. Später muss sie lernen, ihre Fähigkeit – die Unsichtbarkeit – zu kontrollieren, sich anderen zu offenbaren und zu vertrauen, um Freunde zu finden. Sie muss sich quasi sichtbar machen. Sue zeigt uns eine andere Welt: eine Welt, die vielleicht so nicht existiert, aber in der am Ende alle mithilfe ihrer eigenen Superkraft aus einer schwierigen Situation herauskommen und daran wachsen können. Diese Superkraft hat man nur ein einziges Mal im Leben: als Kind. (Markus Dietrich)
Regie-Biographie
Markus Dietrich
Geboren 1979 in Strausberg. Er studierte Mediengestaltung an der Bauhaus-Universität Weimar und war 2007 Mitbegründer der Produktionsfirma Gruppe Weimar, unter deren Label er zahlreiche, teils preisgekrönte Kurzfilme realisierte. Sein Langfilmdebüt SPUTNIK wurde u. a. beim Preis der deutschen Filmkritik als bester Kinderfilm ausgezeichnet und war für den Deutschen Filmpreis nominiert.