ALLEINGANG
Regie: Raphael Schanz | Deutschland 2021 | 28 Min. | Deutsch
Jedes Jahr werden fünf bis zehn Prozent aller verstorbenen Berliner:innen von den Ämtern bestattet. Die meisten von ihnen bringt der Urnenbegleiter Bernd Simon im Alleingang unter die Erde. Doch manchmal tauchen doch noch Weggefährt:innen auf, die auf ihre ganz eigene Art und Weise Abschied nehmen.
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Regiekommentar
Als Filmemacher wollte ich meinen Teil dazu beitragen, das Gespräch über unsere Bestattungs- und Trauerkultur(en) anzuregen. Die Auseinandersetzung damit war nicht nur eine abstrakte, gesellschaftliche – es ging dabei immer auch um meine eigene Sterblichkeit und Trauer. Auf ordnungsbehördliche Bestattungen bin ich im Januar 2019 aufmerksam geworden, als der Berliner Bezirk Reinickendorf erstmals eine Gedenkfeier für einsam Verstorbene ins Leben rief. Dass fast jede:r zehnte Berliner:in vom Staat zum Tiefstpreis und oft ohne die Begleitung durch Trauernde unter die Erde gebracht wird, war wie ein Schlag ins Gesicht. Wie konnte es sein, dass dies so unbekannt war? Wer sind diese Menschen, die den einsamen Tod sterben? Und was sagt das über eine Stadtgesellschaft aus?
In Herrn Simon fand ich einen spannenden und facettenreichen Protagonisten für mein Filmvorhaben.
Regie-Biographie
Raphael Schanz
Geboren 1989 in Hildesheim. Er studierte Kommunikations- und Sozialwissenschaft sowie politische Kommunikation in Erfurt, Berlin und Jerusalem. 2018 gründete er die Filmproduktionsfirma panther reh und begann, an der filmArche e.V. Dokumentarfilmregie zu studieren. ALLEINGANG ist sein erster beobachtender Dokumentarfilm.