BIS ES MICH GIBT
Regie: Sabine Koder
| Deutschland 2022 | 101 Min. | Keine FSK-Prüfung. Folglich freigegeben ab 18 Jahren.
In seinem Heimatort Schrofhausen ist Entertainer Ricky Sokatoni (Johannes Dullin) bereits ein Star, und seine Konzerte im Kulturzentrum „Speicher“ sind stets umjubelt. Doch Rickys Schwester und Managerin Tanja (Karin Hanczewski) hat größere Pläne: Mit ihrer Hilfe soll er endlich den internationalen Durchbruch schaffen. Sie weiß, dass Ricky für die Bühne geboren ist, schließlich war bereits seine verstorbene Mutter ein TV-Sternchen der 90er Jahre.
Im Gedenken an die Mutter lässt sich Ricky trotz seines heftigen Lampenfiebers von Tanja zu einer großen und schillernden Tour überreden. Als Support-Act von Ballermann-Königin Hanna Salami (Gisa Flake) geht es fortan quer durch die Provinz – aber der Weg von den bayerischen Dorfbühnen hinauf zum Gipfel des Erfolges ist viel beschwerlicher als gedacht.
-
Regiekommentar
Das Showbiz dient in BIS ES MICH GIBT als Auffangbecken verlorener Seelen. Dort versammeln sich nicht die Weltstars, sondern die, die es irgendwann mal gerne gewesen wären. Viele Menschen kennen den Wunsch nach Anerkennung. Hier geht es nicht nur um Fame, sondern darum, sich eine Bedeutung in dieser Welt zu erkämpfen.
Ricky und Tanja haben nie gelernt, dass sie jemand sind, egal was sie tun. Deshalb müssen sie es ständig beweisen: Ricky durch die Suche nach einem Publikum, das ihn so liebt, wie er ist. Tanja dadurch, dass sie sich als perfekte Managerin aufspielt. Das ist ein aussichtsloser Kampf, denn diese Leere kann so nicht gefüllt werden. Das ist das Tragische. Aus einem verschobenen Blickwinkel hat das aber auch etwas sehr Komisches an sich. Das ist die Grenze, nach der ich in meinen Filmen suche.
Regie-Biographie
Sabine Koder
Geboren 1987 in Wien. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Fotografin und ein Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft. Von 2012 bis 2022 studierte sie Filmregie an der HFF München. BIS ES MICH GIBT ist ihr Abschlussfilm.