JE SUIS KARL
Regie: Christian Schwochow Deutschland, Tschechien 2021 | 126 Min. | FSK ab 12 | Dt., Engl., Franz., Tschech. mit dt. UT
Irgendwo in Berlin. Nicht irgendwann – heute. Ein Bombenattentat zerstört ein Wohnhaus. Die selbstbewusste Maxi (Luna Wedler) und ihr Vater Alex (Milan Peschel) überleben den Anschlag nur durch Zufall, ihre Mutter und die beiden jüngeren Brüder kommen jedoch ums Leben. Von nun an fühlt sich die junge Frau unsicher, sie lebt in Angst, hat ihren inneren Kompass verloren. Das ändert sich, als sie dem charmanten Karl (Jannis Niewöhner) begegnet. Er versteht ihre Wut, er hat Antworten auf ihre Fragen und gibt ihr eine neue Orientierung. Resolut, blitzgescheit und verführerisch verfolgt Karl seinen eigenen Plan. Und schon bald ist Maxi Teil einer Bewegung, die mit extremistischen Mitteln versucht, die Grundfesten der Demokratie auszuhöhlen und zu erschüttern. Heute in Berlin. Morgen in Prag. Bald in Straßburg – in ganz Europa.
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Regiekommentar
Wie verführbar sind wir für radikale Gedanken und vor allem radikales Handeln? Wie gefestigt sind wir wirklich, um uns gegen Angriffe durch starke politische Parolen, aber auch durch Menschen im nahen Umfeld zu schützen, die sich immer deutlicher aus der Deckung wagen und in ihren Haltungen radikalisieren? Wir wollten und mussten einen Film machen, der uns beim Beantworten dieser Fragen weh tut.
Regie-Biographie
Christian Schwochow
Geboren 1978. Er studierte von 2002 bis 2008 Regie an der Filmakademie Baden-Württemberg. Sein Abschlussfilm und Spielfilmdebüt NOVEMBERKIND (2008) wurde auf dem Filmfestival Max Ophüls Preis 2008 mit dem Publikumspreis ausgezeichnet .Seitdem arbeitet er erfolgreich für TV und Kino. Für großes Aufsehen sorgte u.a. DIE TÄTER – HEUTE IST NICHT ALLE TAGE, der erste Teil der NSU-Trilogie der ARD. Seine vielfach ausgezeichnete Fernsehserie BAD BANKS feierte 2018 Premiere auf der Berlinale. Für die Netflix-Serie THE CROWN inszenierte er ebenfalls mehrere Folgen.