WOLKEN ÜBER LÜTZERATH
Regie: Lukas Reiter
| Deutschland 2025 | 110 Min. | Keine Altersfreigabe-Prüfung (FSK) erfolgt
Lützerath wird zum Symbol für eine fehlerhafte Energie- und Klimapolitik – und die Grünen, die in NRW über den Erhalt des Dorfes entscheiden müssen, scheinen sich in dieser Frage mehr als zu spalten.
Blinker, Ronni und die grüne Bundestagsabgeordnete Kathrin Henneberger sind sich einig. Hier verläuft für sie die 1,5 Grad-Grenze. Doch alle drei haben unterschiedliche Methoden an die Problematik heranzugehen. Ronni fokussiert sich auf die Medienstrategie, während Blinker das Dorf mit ihrem Körper und Barrikaden verteidigen will. Kathrin Henneberger ist Mitglied des Bundestags für die Grünen und kämpft dort für den Erhalt des Dorfes. Doch die Grünen-Basis scheint sich schwer gegen die Parteispitze durchsetzen zu können, denn Robert Habeck betitelt Lützerath als das „falsche Symbol“. Nach der Räumung bleiben die Bilder der Zerstörung des Dorfes. Ein Jahr später trifft der Regisseur die drei Protagonist:innen wieder. Wie blicken sie auf Lützerath zurück und wie geht es ihnen jetzt?
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Regiekommentar
2018 drehte ich meinen ersten Dokumentarfilm im Hambacher Forst und es war unglaublich schwer, als Filmemacher Zugang zu finden. Vier Jahre später: In Lützerath gibt es ein professionelles Media-Team aus bestimmt 20 Köpfen, das gemeinsam die Inhalte für die Presse bestimmt und zahlreiche Journalist:innen empfängt. In der Zwischenzeit habe ich in verschiedenen Waldbesetzungen gelebt. Dort habe ich eine Gemeinschaft gefunden und angefangen, die Bewegung mit meiner Kamera zu unterstützen. Als Aktivist mit schnellen Videos für Social Media, nebenbei aber immer auch als Dokumentarfilmer. Die mich ewig quälende Frage: Warum gibt es so wenig Aufmerksamkeit für das Thema Klimakatastrophe? Eine Dimension, die uns alle betrifft, hier und jetzt?
Dieser Film erzählt emotional und nah die Geschichte der Menschen, die strategisch versuchen, Klimagerechtigkeit wieder in den öffentlichen Diskurs zu bringen. Relevanter denn je in Zeiten von Krieg und Rechtsruck.
Regie-Biographie
Lukas Reiter
Er schloss 2017 seine Ausbildung zum Mediengestalter Bild und Ton in Frankfurt am Main ab und begann im selben Jahr sein Studium an der Filmakademie Baden-Württemberg in Regie/Dokumentarfilm. 2019 erschien sein erster abendfüllender Dokumentarfilm HAMBI – DER KAMPF UM DEN HAMBACHER WALD. Zur Veröffentlichung des Films gründete er die Produktionsfirma Transparent Film. Während seiner Zeit an der Filmakademie Baden-Württemberg realisierte er mehrere szenische Kurzfilme und Dokumentarfilme in den Positionen Regie, Kamera, Schnitt und Produktion.