LA PASSERELLA DI AMELIE
Regie: Jan Koslowski
| Deutschland 2025 | 13 Min. | Dt., Ital. mit dt. UT | Keine Altersfreigabe-Prüfung (FSK) erfolgt
Amelie bekommt in ihrem Bungalow am See Besuch von einer Gruppe von Freund:innen. Schnell führt die sommerliche Landpartie der Städter:innen zu sozialen Spannungen. Denn die Einheimischen fühlen sich zunehmend ausgegrenzt und in ihrer Identität verletzt. Als die Besucher:innen versuchen, den privaten Steg zum See zu nutzen, eskaliert der Konflikt.
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Regiekommentar
LA PASSERELLA DI AMELIE untersucht das Spannungsfeld zwischen dem Wunsch nach einem friedlichen Rückzugsort und den gesellschaftlichen Realitäten, die diesen Traum erschweren. Der See und der Steg, die zunächst als Sinnbild für Freiheit und Verbundenheit mit der Natur erscheinen, werden zur Projektionsfläche für tiefer liegende Konflikte: die soziale Ausgrenzung durch Gentrifizierung, die Spannung zwischen städtischer Lebensart und ländlicher Identität, und die vordergründige Angst vor Veränderung. Mit subtiler Ironie und einer intimen Kamera wird die scheinbare Idylle des Wochenendes Schritt für Schritt aufgebrochen, während die Figuren gezwungen sind, ihre privilegierte Position und ihre eigenen Widersprüche zu hinterfragen. Die Dialoge beleuchten nicht nur persönliche, sondern auch politische Fragen: Wie verändern sich Gemeinschaft und Zusammenleben, wenn nationalistische Tendenzen und Besitzdenken das Miteinander bestimmen?
Regie-Biographie
Jan Koslowski
Er studierte Regie bei Luk Perceval an der Akademie für Darstellende Kunst Baden- Württemberg sowie Filmdramaturgie an der Filmakademie Baden- Württemberg und besuchte die Masterclass für Regie an der Zürcher Hochschule der Künste. Seine Theaterstücke wurden an diversen internationalen Häusern aufgeführt. Neben seiner Tätigkeit für die Bühne arbeitet er als Regisseur, Schauspieler und Autor.