KABINE
Regie: Paul Mertins
| Deutschland 2025 | 20 Min. | Keine Altersfreigabe-Prüfung (FSK) erfolgt
Fritz ist einer der talentiertesten Jugendfußballer seines bekannten Lokalvereins. Wer sich hier ins Rampenlicht spielt, landet sicher auf den Zetteln zahlreicher Bundesligascouts – so auch Fritz. Doch echte Freude kommt nicht auf. Die Homophobie und der ständige Sexismus im Fußballkosmos setzen ihm schon lange zu. Und während die Luft in der Kabine immer stickiger vom Testosteron wird, ist Fritz kurz vor dem Erreichen seines Ziels bereit, alles hinzuschmeißen.
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Regiekommentar
Die Idee, die hinter KABINE steht, ist: Einen Fußballfilm zu machen, der eigentlich nicht vom Ballsport an sich handelt. Vielmehr geht es um die sozialen Rollen, die in einer Fußballmannschaft verhandelt werden. der Sport genießt aufgrund seiner Popularität einen herausragenden Stellenwert in unserer Gesellschaft, wie man nicht zuletzt wieder an der Fußball-EM 2024 in Deutschland sehen konnte. Auf dem Spielfeld und den Tribünen begegnen sich Menschen unterschiedlicher ethnischer, religiöser und sozialer Herkunft, was dem Fußball zunächst eine stark integrative Kraft verleiht. Dennoch lässt sich im Fußball nach wie vor eine klare strukturelle Benachteiligung und Diskriminierung aufgrund von Geschlecht oder sexueller Orientierung beobachten. In erster Linie wird Fußball eben doch noch als „Männersport“ verstanden. Warum dies so ist und welche Auswirkungen dies auf Männer haben kann, die in dieser Welt aufwachsen, möchte ich in KABINE behandeln.
Regie-Biographie
Paul Mertins
Geboren 1997 in Braunschweig. Er studierte Film an der Hochschule in Mainz. Im Mittelpunkt seiner Werke steht meistens die Auseinandersetzung mit Männlichkeit. Er lebt und arbeitet als Filmemacher in Leipzig.