PERLA
Regie: Alexandra Makarová
| Österreich, Slowakei 2025 | 110 Min. | Dt., Slowak., Russ. mit dt. UT | Keine Altersfreigabe-Prüfung (FSK) erfolgt
1981. Nach der Niederschlagung des Prager Frühlings hat sich die Künstlerin Perla in Wien eine neue Existenz aufgebaut. Ihre Tochter Julia ist eine talentierte junge Pianistin, und Perla tut alles, um sie zu unterstützen. Doch dann erreicht sie die Nachricht, dass Julias Vater aus dem Gefängnis entlassen wird und schwer krank sei. Hin- und hergerissen zwischen Vergangenheit und Gegenwart begibt sich Perla auf die gefährliche Reise zurück in die kommunistische Tschechoslowakei.
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Regiekommentar
Ich habe diese ambivalente, sprunghafte, leidenschaftliche und manchmal herausfordernde Figur über viele Jahre hinweg entwickelt. Inspiriert von den Frauen in meiner Familie, war es für mich entscheidend, dass der Film Perlas Geschichte nicht nur als ein individuelles Schicksal positioniert, sondern auch als ein Kommentar zum feministischen Widerstand und der anhaltenden Notwendigkeit, Systeme zu zerschlagen, die Gewalt gegen Frauen dulden und aufrechterhalten. Perla steht für mich für eine ganze Generation von Menschen, jungen Menschen, die einst Hoffnung hatten – Hoffnung auf Demokratie und Freiheit, bis diese über Nacht zerschlagen wurde, Demokratie und Freiheit plötzlich weg waren. Das ist es, was undemokratische Systeme Menschen antun und was auch Perla erfahren musste. Perla verkörpert die Hoffnung und letztlich auch die Enttäuschung einer Generation, die die rasche Aushöhlung demokratischer Ideale miterlebt hat – ein Übergang, der sich in ihrem eigenen persönlichen Weg nachzeichnet.
Regie-Biographie

Alexandra Makarová - © Ingo Pertramer
Alexandra Makarová
Geboren 1985 in Košice, Slowakei. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs zog sie zu ihrer Mutter, einer Malerin, nach Wien. Studium Drehbuch und Regie am Filmcollege Wien. Ihr Debütfilm ZERSCHLAG MEIN HERZ wurde mehrfach ausgezeichnet.




