SOLO SHOW
Regie: Julius Weigel | Schweiz 2025 | 94 Min. | FSK ab 16
In Zürich bereitet sich der Kunststudent Roy auf seine erste große Ausstellung in einer renommierten Galerie vor. Seinen Lebensunterhalt verdient er mit dubiosen Nebenjobs. Während Roy in verschiedene Rollen schlüpft, um beide Welten zu navigieren, halten auch seine Mitmenschen an ihren sorgfältig konstruierten Fassaden fest: Ein Immobilienmakler mit einer Angststörung versucht eine Wohnung zu verkaufen, und ein maskiertes Liebespaar schlägt aus ihrem Sexleben Profit.
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Regiekommentar
SOLO SHOW kreist als Triptychon um die Ausstellung eines aufstrebenden Künstlers. In dem Film habe ich verschiedene Masken untersucht, die wir auf- und absetzen, um etwas zu verkaufen. Die Kunstwelt, in der Authentizität wie eine Währung funktioniert, nach der Kunstschaffende beurteilt werden, hat sich dafür als besonders passender Ort herausgestellt.
Die Kamera mäandert eigenständig durch diese Momente der Selbstinszenierung. Sie beobachtet das Geschehen als Außenseiterin, mit eigenen Interessen, vielleicht sogar mit einem gewissen Unbehagen. Diese eigene Kamerapsychologie war für uns eine Art Katalysator am Set, wo die Schauspielenden oft nicht wussten, wen sie gerade mustert.
Ich interessiere mich für diese performativen Situationen, weil ich finde, dass sie etwas über unsere Distanz zueinander erzählen.
Regie-Biographie

Julius Weigel - ©Johanna Ballweg
Julius Weigel
Er lebt und arbeitet als freier Autor und Filmemacher in Berlin und Zürich. Studium der Bildhauerei und Videokunst in Berlin, Jerusalem und Leipzig. 2025 schloss er sein Masterstudium in Regie an der ZHdK in Zürich ab.




