DESPITE THE SCARS - AUCH WENN NARBEN BLEIBEN
Regie: Felix Rier | Italien, Deutschland 2025 | 72 Min. | Dt., Engl., Port. mit dt. UT
Nach einem traumatischen Gewaltakt versucht die junge Tänzerin Thea, die Kontrolle über ihr Leben wieder zurückzugewinnen. In ihren Choreografien stellt sie sich Schritt für Schritt ihrem Schmerz. Bei ihrem Partner Thiago und durch die bedingungslose Liebe ihres Hundes Mandinga findet sie Sicherheit, die ihr hilft, ihre zerbrochene Welt wieder zusammenzusetzen. Als ihr Sohn geboren wird, entdeckt Thea die Freude am Muttersein. Doch die Frage bleibt: Ist eine endgültige Heilung möglich?
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Regiekommentar
Thea und mich verbindet eine lange Freundschaft, die bis in unsere Kindheit in den italienischen Alpen zurückreicht. Sie war meine erste große Liebe. Jahre später lebten wir beide in Berlin. Kurz bevor ich abreiste, sagte Thea unseren Abschieds-Kaffee ab – sie war im Krankenhaus. Dort erzählte sie mir von der Geiselnahme, der Verabreichung von Drogen und der Vergewaltigung. Dieser Moment erschütterte uns beide, obwohl das, was sie durchgemacht hat, für mich unbegreiflich bleibt.
Aus Schuldgefühlen schrieb ich einen imaginären Brief an „Undine*“ – ein Pseudonym, das in einem Zeitungsartikel verwendet wurde. Dies inspirierte mich zu meinem Kurzfilm EIN MANN ZU SEIN, in dem ich über die Scham reflektiere, die ich als Mann empfand. Thea war davon so bewegt, dass sie mich einlud, ein größeres Projekt zu entwickeln.
Regie-Biographie

Felix Rier - ©Tibero Sorvillo
Felix Rier
Geboren und aufgewachsen in den italienischen Alpen. Nach seinem Abschluss an der Wirtschaftsschule mit den Schwerpunkten Finanzen und Marketing zog er 2016 nach Berlin und begann eine dreijährige Ausbildung zum Mediengestalter. Von 2019 bis 2022 Kamera- und Lichtstudium an der ZeLIG in Bozen. Seitdem arbeitet er als freiberuflicher DOP und Tontechniker. DESPITE THE SCARS – AUCH WENN NARBEN BLEIBEN ist sein Langfilmdebüt.




