LES CHASSERESSES
Regie: Amélie Bargetzi, Christelle Jornod | Schweiz 2026 | 77 Min. | Franz., mit dt. UT
Fanny, Marie-Dominique, Céline und Marie betreiben Subsistenzjagd in den Walliser Bergen. Ihre Beziehung zur Natur ist intensiv, ihre Position innerhalb der mehrheitlich männlichen Jägerschaft isoliert. Gefangen zwischen dem Wunsch nach Anerkennung und der radikalen Ablehnung des vorherrschenden Sexismus – welchen Weg sollen sie einschlagen? Vier Frauen auf ihrer Suche nach Autonomie und einer Freiheit, die im Frühling über den Dörfern in den Schweizer Bergen erblüht.
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Regiekommentar
Von Anfang an wussten wir, dass wir uns auf empfindliches Terrain begeben: In der Schweiz wie anderswo ist die Jagd ein polarisierendes Thema. Sie verkörpert unsere Widersprüche gegenüber der Natur – zwischen Herrschaft und Respekt, Gewalt und dem Wunsch, sie zu schützen. Dieser Film begleitet vier Jägerinnen, die in einer ländlichen Tradition verwurzelt sind, in der die Jagd, fernab von Klischees, vor allem eine Lebensweise ist: Gehen, Beobachten, Spüren, ein Gebiet ganz und gar bewohnen.
Ein Jahr lang diese Frauen zu begleiten, ermöglichte uns, die Jagd als eine Praxis zu begreifen, die von Geduld, überliefertem Wissen und körperlicher Wahrnehmung geprägt ist – und in der der Schuss selbst nur ein winziger Ausschnitt ist. Im Kern erinnert sie an eine urtümliche Art des Seins, die die Notwendigkeit, Leben zu nehmen, um sich zu ernähren, bewusst anerkennt.
Regie-Biographie
Amélie Bargetzi
Geboren 1994. Sie hat einen Bachelor der Kunsthochschule in Genf und einen Master in Bildender Kunst der ZHdK in Zürich. Ihr Film WHERE WE ARE (2021) feierte Premiere bei Visions du Réel in Nyon.
Filmografie

Christelle Jarnod - ©
Christelle Jornod
Geboren 1993. Sie hat einen Bachelor der Kunsthochschule in Genf und studierte Experimentalfilm an der KHM in Köln. Derzeit promoviert sie in künstlerischer Forschung an der Bauhaus-Universität Weimar mit einem Schwerpunkt auf Gender in ländlichen Praktiken.




