MADONNAS
Regie: Pola Kapuste
| Deutschland 2025 | 28 Min. | Ital., mit dt. UT | Keine Altersfreigabe-Prüfung (FSK) erfolgt
Die 13-jährige Marta wächst in Taranto auf einer kleinen süditalienischen Insel bei ihren spirituellen Großeltern und ihrer gläubigen Mutter auf. Als ihre freigeistige Tante zu Besuch kommt, eröffnen sich der Teenagerin die Zusammenhänge ihrer Welt in einem neuen Licht. Denn die Tante ist die Erste, die Marta nach ihrer Meinung fragt und Familiengeheimnisse anspricht. Und je mehr sie ihre Gedanken anstößt, desto beengter erscheint Marta ihr Leben.
-
Regiekommentar
Taranto Vecchia hat mich von Beginn meines Aufenthalts an fasziniert: Die Stahlfabrik in Sichtweite und die christlich geprägte Kultur in einem Mikrokosmos, in dem sich alle kennen. Hier wurden die sonst ungreifbaren Probleme der Welt plötzlich persönlich. Auch die Bewohner:innen, vor allem Deborah Contes (die Tante) und ihre Liebe zur Popsängerin Madonna, beeinflussten die Grundidee des Films: Ein Triptichon aus spiritueller Großmutter, christlicher Mutter und freiheitsliebender Tante – dazwischen ein Mädchen, das die Welt entdeckt. An welche Madonna wird sie sich entscheiden zu glauben?
Das Drehbuch bestand lediglich aus Szenenbeschreibungen, die der Cast dann mit eigenen Worten füllte. Das lag zum einen an meinem mangelhaften Italienisch, führte aber zu einer sehr organischen Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Auch die Entscheidung mit einer gewöhnlichen Handycam zu drehen, lag einerseits an Geldmangel, etablierte die 13-jährige Kamerafrau dann aber umso glaubhafter.
Regie-Biographie

Pola Kapuste - © Gabriel Carasso
Pola Kapuste
Sie kommt aus Berlin und arbeitet mit Text und Film. Nach dem Studium der Spanischen Philologie an der Freien Universität Berlin war sie u. a. als Journalistin für deutsche Medien in Mexiko tätig. MADONNAS entstand während einer Residency in Taranto und feierte auf dem Beijing International Short Film Festival Premiere.




