Preisträger·innen 2019
Wir freuen uns Ihnen die Preisträger·innen des 40. Filmfestivals Max Ophüls Preis bekanntgeben zu dürfen.
MAX OPHÜLS PREIS: BESTER SPIELFILM
In Würdigung der Verdienste des aus Saarbrücken stammenden Regisseurs Max Ophüls vergibt das Filmfestival zusammen mit der Landeshauptstadt Saarbrücken jährlich den Max Ophüls Preis für den besten Spielfilm. Ziel ist die Auszeichnung und Förderung von Nachwuchs-Regisseur·innen im deutschsprachigen Raum. Der Max Ophüls Preis 2019, für den Spielfilme mit einer Länge ab ca. 65 Minuten nominiert werden können, ist dotiert mit 36.000 Euro, wird von der fünfköpfigen Jury ermittelt und an eine deutsche Erstaufführung vergeben. Die Preissumme wird zu drei gleichen Teilen an den/die Regisseur·in, den/die Produzent·in und an den Verleih ausgezahlt, der einen Kinostart des Films innerhalb von zwölf Monaten nach dem Festival realisiert.
Der Max Ophüls Preis: Bester Spielfilm 2019 geht an den Film DAS MELANCHOLISCHE MÄDCHEN unter der Regie von Susanne Heinrich.
Begründung
Der Preis für den Besten Spielfilm geht an ein Filmkunstwerk, das in beschwingtem und elegantem Ton, mit präzisen analytischen Worten und in pastellfarbenen minutiös durchgestalteten Bildern die Odyssee einer jungen Frau im Dazwischen des postmodernen Kultur- und Identitätsüberflusses erzählt. Mit ironischer Genauigkeit und humoriger Schlagfertigkeit trifft der Film in seiner Übersetzung feministischer Theorien pausenlos den Nagel auf den Kopf. Ein Film, dem es endlich gelingt, eine Sprache für eine ganze Generation von traurigen Mädchen zu finden und sich im Grunde seinen Preis im Film zu Recht schon selbst verliehen hat.
Die Jurymitglieder sind: Mechthild Holter, Andreas Kleinert, Britta Knöller, Lisa Miller, Friedrich Mücke
MAX OPHÜLS PREIS: BESTE REGIE (FILMPREIS DES SAARLÄNDISCHEN MINISTERPRÄSIDENTEN)
Der Filmpreis des saarländischen Ministerpräsidenten Tobias Hans geht an eine herausragende Regieleistung des Wettbewerbs Spielfilm und ist mit 5.500 Euro dotiert. Der Preis wird durch eine Verleihförderung in Höhe von 5.500 Euro ergänzt. Dieser Preis kann auf Empfehlung der/des ausgezeichneten Regisseur·in, der Verleihfirma des Films auf Antrag zugesprochen werden, die die Distribution des Films in Deutschland übernimmt.
Der MAX OPHÜLS PREIS: BESTE REGIE (FILMPREIS DES SAARLÄNDISCHEN MINISTERPRÄSIDENTEN) 2019 geht an Francesco Rizzi für den Film CRONOFOBIA.
Begründung
Ein Film wie eine geheimnisvolle Elegie, wie eine Sinfonie der menschlichen Verlorenheit, die unsere Gegenwart sozial und philosophisch hinterfragt. Die Regie führt nicht nur die beiden Hauptdarsteller zu Höchstleistungen. Durch die elegante Inszenierung der Auslassungen, durch poetische Bilder der Einsamkeit, in morbider Atmosphäre und traumhaft entrückter Architektur gelingt der Regie ein cineastisches Kunstwerk. Dieser Film feiert das Kino.
Die Jurymitglieder sind: Mechthild Holter, Andreas Kleinert, Britta Knöller, Lisa Miller, Friedrich Mücke
MAX OPHÜLS PREIS: BESTER SCHAUSPIELNACHWUCHS
Für herausragende Leistungen im Bereich Schauspiel spricht die Festivalleitung zusammen mit dem Head of Programme bis zu acht Nominierungen aus. Die Jury Wettbewerb Spielfilm kürt daraus zwei Gewinner·innen und darf in der Berücksichtigung von Haupt- und Nebenrollen frei entscheiden. Das Preisgeld beträgt jeweils 3.000 Euro und wird gestiftet von der SHS Strukturholding Saar GmbH sowie den Festivalpaten.
MAX OPHÜLS PREIS: BESTER SCHAUSPIELNACHWUCHS
Der Preis für den MAX OPHÜLS PREIS: BESTER SCHAUSPIELNACHWUCHS 2019 geht an Simon Frühwirth für den Film NEVRLAND (von Gregor Schmidinger).
Begründung
Dieses Nachwuchstalent spielt sehr überlegt. Spielt mit großer Ruhe und im Sinne des Wortes mit unheimlicher Kraft. Sehr präzise entfaltet sich ein Menschenbild, das uns einnimmt, mitzieht, teilhaben lässt am persönlichen Schicksal der Figur. Dieser Schauspieler macht verstehbar, was zu oft unaussprechlich bleibt. Diese schauspielerische Leistung ist – in der Tat – beängstigend gut.
MAX OPHÜLS PREIS: BESTER SCHAUSPIELNACHWUCHS
Der Preis für den MAX OPHÜLS PREIS: BESTER SCHAUSPIELNACHWUCHS 2019 geht an Joy Alphonsus für den Film JOY (von Sudabeh Mortezai).
Begründung
Diese Figur ist – wie so viele – auf der Suche nach ihrem Platz im Leben. Sie ringt nach Selbstbestimmtheit, übernimmt gleichzeitig volle Verantwortung für sich und – gezwungenermaßen – auch für andere. Sie ist eine Kämpferin, die die Spielregeln beherrscht und gleichzeitig akzeptiert. Man kann sich auf sie verlassen. Ihr unterlaufen keine Fehler, ihre Notlagen entstehen dadurch, dass andere unehrlich sind oder sich nicht aus dem Fenster lehnen wollen, auch wenn für sie persönlich kaum etwas auf dem Spiel steht. Unsere Schauspielerin schafft es mit resolutem, aber unaufgeregtem Spiel, die Abgründe ihres Konfliktes mit einer Konsequenz darzustellen, dass es uns beim Zuschauen gar nicht in den Sinn kommt, die Ambivalenz ihres Handelns in Frage zu stellen. Die Frage nach Moral oder Sinn oder Glaube an das Gute stellt sich nicht, es geht im wahrsten Sinne des Wortes um das nackte Überleben.
Die Jurymitglieder sind: Mechthild Holter, Andreas Kleinert, Britta Knöller, Lisa Miller, Friedrich Mücke
MAX OPHÜLS PREIS: PREIS FÜR DEN GESELLSCHAFTLICH RELEVANTEN FILM
Die Bundeszentrale für politische Bildung und Deutschlandfunk Kultur stiften diesen mit 5.000 Euro dotierten Preis seit 2014. Er wird von der Jury an einen Spielfilm aus dem Wettbewerb vergeben, der durch einen unkonventionellen Zugang zu einem gesellschaftsrelevanten Thema auf sich aufmerksam macht. In der Vergabe des Preises ist die Jury frei, sie kann den Preis dem/der Autor·in, dem/der Produzent·in oder dem/der Regisseur·in des ausgezeichneten Films zusprechen.
Der MAX OPHÜLS PREIS: PREIS FÜR DEN GESELLSCHAFTLICH RELEVANTEN FILM 2019 geht an die Regisseurin Sudabeh Mortezai für ihren Film JOY.
Begründung
Der Film berührt uns mit der versteckten Realität, aus einer fernen Welt mitten am Rande der Mehrheitsgesellschaft. Die dokumentarisch inszenierende Kamera lässt den Protagonistinnen den Raum, die Geschichte selbst zu erzählen und schafft eine Intimität, zwischen Mitgefühl und Gnadenlosigkeit. Die Regisseurin lässt nicht zu, dass wir uns im Voyeurismus einrichten, sondern wir werden uns unserer Verantwortung dieser ausweglosen Situation schnell bewusst. Der Voodoo-Zauber globaler Ungerechtigkeiten treibt die Protagonistinnen vor sich her und die Versuchung zu Moralisieren bleibt uns durch die enttarnte Scheinheiligkeit unserer privilegierten Gesellschaft im Halse stecken. In diesem Moment, da unsere Gesellschaft an den falschen Rand zu rutschen droht, sind die Menschen, die nicht nur laut schreien, sondern den Leisesten unter uns eine Stimme geben, ein wahres Geschenk.
Die Jurymitglieder sind: Mechthild Holter, Andreas Kleinert, Britta Knöller, Lisa Miller, Friedrich Mücke
MAX OPHÜLS PREIS: PUBLIKUMSPREIS SPIELFILM
Der Publikumspreis des Wettbewerbs Spielfilm geht an den/die Regisseur·in, dessen/deren Film die höchste Zuschauerwertung erhält. Der Publikumspreis ist dotiert mit 5.000 Euro. Die Ausstattung des Publikumspreises ist Teil der Förderung durch die Saarland Sporttoto GmbH.
Der MAX OPHÜLS PREIS: PUBLIKUMSPREIS SPIELFILM 2019 geht an den Film KAVIAR unter der Regie von Elena Tikhonova.
MAX OPHÜLS PREIS: FRITZ-RAFF-DREHBUCHPREIS
Zur Förderung der Arbeit von Drehbuchautor·innen im Nachwuchsbereich vergeben der Saarländische Rundfunk und das ZDF im Rahmen des Festivals einen mit 13.000 Euro dotierten Drehbuchpreis. Der Preis wird einem/einer Autor·in eines bereits verfilmten Buches aus dem Wettbewerb Spielfilm zugesprochen.
Der MAX OPHÜLS PREIS: FRITZ-RAFF-DREHBUCHPREIS 2019 geht an Daniela Gambaro und Francesco Rizzi für den Film CRONOFOBIA.
Begründung
Am Anfang darf man rätseln, zu welcher Geschichte man geladen ist. Am Ende weiß man: Es ist nicht nur eine Geschichte über Schuld und Schmerz, sondern vor allem über die Möglichkeiten der Liebe. Wie das Drehbuch die Figuren aus ihrer schicksalhaften Verstrickung befreit, das ist für einen Debütfilm beeindruckend erzählt. In der Kunst der Auslassung und der Andeutung, in dem gekonnten Spiel mit Motiven und Genreelementen entfaltet sich eine komplexe und zärtlich geführte Beziehung zweier Menschen. Die auch deshalb wahrhaftig wirkt, weil der Film da weiter erzählt, wo andere aufhören.
Die Jurymitglieder sind: Daniel Blum, Oliver Hottong, Nora Lämmermann
MAX OPHÜLS PREIS: PREIS DER ÖKUMENISCHEN JURY
Ausgezeichnet wird ein Film aus dem Wettbewerb Spielfilm, dem es mit wirklicher künstlerischer Begabung gelingt, die Zuschauer für spirituelle, menschliche oder soziale Fragen und Werte zu sensibilisieren. Der Preis von INTERFILM und SIGNIS ist mit 2.500 Euro dotiert und wird von der Katholischen Erwachsenenbildung Saarland-Landesarbeitsgemeinschaft e.V. und der Landesarbeitsgemeinschaft für Evangelische Erwachsenenbildung im Saarland e.V., vertreten durch die Evangelische Akademie im Saarland, gemeinsam gestiftet.
Der MAX OPHÜLS PREIS: PREIS DER ÖKUMENISCHEN JURY 2019 geht an DAS MELANCHOLISCHE MÄDCHEN von der Regisseurin Susanne Heinrich.
Begründung
Unendlich komisch und gleichzeitig todtraurig, bis ins Detail komponierte Bilder, poetische Dialoge, in denen Beziehungen zum Lifestyle erkoren werden. Der Blick für den anderen verbleibt in der Leere. Die eigenwillig-konsequente Bildsprache eröffnet Leerstellen und Räume zum Weiterdenken. Schonungslos und präzise werden gesellschaftliche Zustände vorgeführt, hinterfragt und an die Zuschauenden weitergegeben. Eine junge Frau wird zur Symptomträgerin einer Gesellschaft, die ihre Glücksversprechen nicht einlöst.
Die Jurymitglieder sind: Oliver Gross, Marie-Therese Mäder, Birgit Persch-Klein, Wolf-Dieter Scheid
MAX OPHÜLS PREIS: PREIS DER JUGENDJURY
Eine eigens einberufene deutsch-französische Jugendjury ermittelt aus den Filmen des Wettbewerbs Spielfilm den Preis der Jugendjury. Das Preisgeld beträgt 2.500 Euro und wird von der Bundeszentrale für politische Bildung und der Landeszentrale für politische Bildung Saarland getragen.
Der MAX OPHÜLS PREIS: PREIS DER JUGENDJURY 2019 geht an Gregor Schmidinger für den Film NEVRLAND.
Begründung
Das Gefühl, dass die eigene Wahrnehmung eins wird mit der des Protagonisten eines Films, ist selten. Und genau das ist uns passiert. Die Grenzen zwischen Realität und Rausch verschwimmen. Der Film nimmt uns mit in ein Labyrinth der Gefühle, in welchem die Hauptfigur gefangen ist. Er handelt vom Älterwerden, vom Entdecken der eigenen Sexualität und von den Ängsten eines Jugendlichen, die auch uns nicht fern sind. Eine atmosphärische Lichtführung kreiert eine bedrückende Atmosphäre. Dabei scheut er auch nicht vor tabuisierten Themen: Porno, Sex, Psychose. Kurz: Ein absoluter Brainfuck.
Die Jurymitglieder sind: Daniel Fassbender, Henri Hainz, Daniel Scheer, Emma Schmidt, Romy Wüst
MAX OPHÜLS PREIS: BESTER DOKUMENTARFILM
Der Dokumentarfilmpreis wird von der Jury an einen Film aus dem Wettbewerb Dokumentarfilm vergeben. Der Preis wird von der Saarland Medien GmbH zur Verfügung gestellt und ist dotiert mit 7.500 Euro.
Der Preis für den MAX OPHÜLS PREIS: BESTER DOKUMENTARFILM 2019 geht an HI, A.I. unter der Regie von Isa Willinger.
Begründung
Ein sensibler und intelligenter Film, der eine starke bildästhetische Vision verrät, die seinem Sujet entspricht. Gleichermaßen distanziert wie traumhaft erzählt der Film in klaren, tableauhaft komponierten Bildern. Faszinierend und verstörend bespielt die fein temperierte Filmmusik das Thema, das einen emotional nie zur Ruhe kommen lässt. Folgt man den portraitierten Beziehungen der Protagonisten im dichten Sog der Montage zunächst zögerlich und nicht ohne eine gewisse Sensationslust, so entdeckt man bald zutiefst humane Züge im neuen artifiziellen Lebensgeflecht. “Unberechenbar, emotional, ängstlich, vorsichtig, intelligent, sexy" – Chuck hat die Wahl, wie seine fast perfekte blonde Roboterfrau Harmony auf ihn reagieren soll, aber ob sie auch zur "besten Ehefrau der Zukunft" für eine Mehrheit von Männern taugt, bleibt nochmal dahin gestellt. Wir blicken ihrer weiteren Entwicklung gespannt entgegen.
Der Film zeichnet ambivalente Visionen, lädt aber dennoch zu einem spielerischen empathischen Blick ein, der einen auch immer wieder schmunzeln lässt. Herzlichen Glückwunsch an das gesamte Team.
Die Jurymitglieder sind: Natascha Cartolaro, Karim Sebastian Elias, Antje Kruska
MAX OPHÜLS PREIS: BESTE MUSIK IN EINEM DOKUMENTARFILM
Für die beste kompositorische Leistung, die Originalität von Songwriting und Interpretation sowie für die Integration von Sounddesign und Filmmusik zeichnet der Filmmusikpreis eine Leistung aus dem Wettbewerb Dokumentarfilm aus, um innovative Musik- und Tongestaltung im Dokumentarfilm zu honorieren. Ausgeschrieben von der Saarland Medien GmbH wird das Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro gestiftet von der Strecker Stiftung. Es geht zu gleichen Teilen an den beteiligten Komponisten sowie an den/die Filmemacher·in zur Verwendung im Musik- und Soundbereich seines nächsten Projekts.
Der Max OphÜls Preis: Beste Musik in einem Dokumentarfilm 2019 geht an Jonathan Ritzel für LET THE BELL RING (Regie: Christin Freitag).
Begründung
Virtuos werden pulsierende Song-Produktionen mit Score-Musik verwebt, gekonnt werden pathetische Musikklischees vermieden. Energetisch verdichtet sich die Musik immer mehr bis hin zum packenden Finale. Dokumentarfilme feiern das Leben. Die Filmmusik von Jonathan Ritzel feiert den Traum des Boxers Malcom mit einer Karriere als Profiboxer zu reüssieren und begleitet ihn auf seiner Heldenreise. Intelligenter Musikeinsatz unterstützt den genauen Blick der Regisseurin Christin Freitag auf unseren Protagonisten, begleitet ihn einfühlsam, ohne dabei den Zuschauer zu bevormunden. Der Rhythmus, der durch das Zusammenwirken von Anne Jünemanns Schnitt mit der Musik entsteht, zieht den Zuschauer unweigerlich in seinen Bann, und lässt ihn bis zum Schluss nicht mehr los. Das hervorragende Sounddesign von Sebastian Tesch, und die bis ins letzte Detail ausdifferenzierte, dichte Mischung von Florian Beck lassen den Zuschauer die Atmosphäre der Boxwelt akustisch atmen.
Die Jurymitglieder sind: Natascha Cartolaro, Karim Sebastian Elias, Antje Kruska
MAX OPHÜLS PREIS: PUBLIKUMSPREIS DOKUMENTARFILM
Bei der 40. Ausgabe des Filmfestivals Max Ophüls Preis wird erstmalig ein neuer Preis vergeben. Dillinger und Saarstahl statten den neuen Max Ophüls Preis: Publikumspreis Dokumentarfilm mit 5.000 Euro aus. Vergeben wird der Preis durch Stimmabgabe des Festivalpublikums an einen Beitrag aus dem Wettbewerb Dokumentarfilm.
Der MAX OPHÜLS PREIS: PUBLIKUMSPREIS DOKUMENTARFILM 2019 geht an den Film CONGO CALLING unter der Regie von Stephan Hilpert.
MAX OPHÜLS PREIS: PUBLIKUMSPREIS MITTELLANGER FILM
Daneben wird ein Publikumspreis für mittellange Filme aus dem Wettbewerb vergeben. Der Preis wird von der Sparkasse Saarbrücken ausgestattet und ist mit 5.000 Euro dotiert.
Der MAX OPHÜLS PREIS: PUBLIKUMSPREIS MITTELLANGER FILM 2019 geht an den Film DIE SCHWINGEN DES GEISTES unter der Regie von Albert Meisl.
MAX OPHÜLS PREIS: BESTER MITTELLANGER FILM
Der Preis für den besten Film aus dem Wettbewerb Mittellanger Film (zwischen ca. 25 und ca. 65 Minuten) ist mit 5.000 Euro dotiert. Preisstifter ist der saarländische Minister für Bildung und Kultur Ulrich Commerçon.
Der Preis MAX OPHÜLS PREIS: BESTER MITTELLANGER FILM 2019 geht an den Film LABEL ME von Kai Kreuser.
Begründung
Zwei einsame Menschen, die in völlig gegensätzlichen Realitäten leben, lernen sich aufgrund eines finanziellen und sexuellen Abhängigkeitsverhältnisses langsam besser kennen. Doch ist diese Abhängigkeit der einzige Grund ihres täglichen Treffens?
Beindruckend nah und bezaubernd genau erzählt dieser Film von Schmerz, Gewalt und Vorurteilen. Und von einer Liebe, die all das überbrücken könnte.
Wir danken für diese intensive Erfahrung.
Die Jurymitglieder sind: Jerry Hoffmann, Leonie Krippendorff, Tobias Walker
MAX OPHÜLS PREIS: BESTER KURZFILM
Die Jury vergibt einen Kurzfilmpreis an eine/einen Regisseur·in für einen Film aus dem Kurzfilmwettbewerb (Kurzfilme bis ca. 25 Min.). Der Preis wird von der Stadtwerke Saarbrücken GmbH gestiftet und ist dotiert mit 5.000 Euro.
Der MAX OPHÜLS PREIS: BESTER KURZFILM 2019 geht an den Film BOOMERANG von Kurdwin Ayub.
Begründung
Während die Familie bei der Mutter feiert, sitzt der Vater im Auto vor der Tür. Er ist nicht eingeladen. Warum, das versteht er selbst nicht so ganz. Durch die Augen der Teenagertochter zeigt uns die Filmemacherin die Balance zwischen völliger Ablehnung und aufgedrängter Verantwortung. Wie diese drei Geschwister miteinander und mit der Unfähigkeit der Beziehung ihrer Eltern umgehen, haben wir so leichtfüßig, so faszinierend echt und so beiläufig komisch noch nie gesehen.
Dieser Film ist wild und uneitel. Kino, von dem wir dringend mehr wollen. Herzlichen Glückwunsch und danke für dieses Erlebnis.
Die Jurymitglieder sind: Jerry Hoffmann, Leonie Krippendorff, Tobias Walker
MAX OPHÜLS PREIS: PUBLIKUMSPREIS KURZFILM
Daneben wird ein Publikumspreis für Kurzfilme aus dem Wettbewerb vergeben, der von der Energie SaarLorLux AG mit 5.000 Euro ausgestattet wird.
Der MAX OPHÜLS PREIS: PUBLIKUMSPREIS KURZFILM 2019 geht an den Film STILLES LAND GUTES LAND unter der Regie von Johannes Bachmann.