Die Regisseurin Helma Sanders-Brahms präsentiert den Film „HERRENPARTIE“ –Eine Hommage an Wolfgang Staudte
"Er war einer der Großen. Ein Wanderer zwischen Ost und West." (Helma Sanders-Brahms)
Anlässlich des 30. Todestages von Wolfgang Staudte am 19. Januar 2014 widmet das Filmfestival Max Ophüls Preis zusammen mit der Wolfgang-Staudte-Gesellschaft seine diesjährige Hommage dem in Saarbrücken gebürtigen Regisseur. Am Samstag, den 25.01.2014, präsentiert die Regisseurin Helma Sanders-Brahms den Film HERRENPARTIE(Regie: Wolfgang Staudte)um 16:30 Uhr im Filmhaus in Saarbrücken. Im Anschluss an die Vorführung findet ein Gespräch mit Helma Sanders-Brahms (*1940) statt. Die Regisseurin wurde vor allem mit DEUTSCHLAND, BLEICHE MUTTER (1980) zu einer der weltweit wichtigsten deutschen Filmemacherinnen. Sie fühlt sich dem Werk Wolfgang Staudtes eng Verbunden und schrieb seinerzeit einen weithin bekannt gewordenen Nachruf.Grußwort von Götz George:"Die beiden Filme KIRMES und HERRENPARTIE waren für mich als jungen Schauspieler eine außergewöhnliche Chance, mit einem solch großen Regisseur arbeiten zu dürfen. Umso mehr hat es mich geschmerzt, dass der Junge Deutsche Film Wolfgang Staudte ebenso wie andere wunderbare deutsche Regisseure sang-und klanglos fallen ließ. In Frankreich ist es der Nouvelle Vague gelungen, pfleglich und differenzierter mit ihren herausragenden Vorgängern umzugehen. Ein herzliches Dankeschön dafür, dass man an diesen großen Mann wieder erinnert! Den Filmfreunden wünsche ich auch dabei Spaß beim Entdecken und ansonsten gutes Gelingen für das gesamte Festival! Ihr Götz George"Inhalt: Mit dem Bus macht sich ein deutscher Männergesangsverein auf gen Jugoslawien, um dort ohne ihre Frauen Urlaub zu machen. Doch mitten im Nirgendwo geht ihnen das Benzin aus. Nach einem kurzen Fußmarsch kommen die singenden Spießer in ein kleines abgelegenes Dorf, in dem ausschließlich Frauen wohnen, denn die Männer wurden im Zweiten Weltkrieg bei einer Vergeltungsaktion von den Deutschen erschossen. Entsprechend unterkühlt fällt der Empfang für die hilfesuchende Truppe aus, doch die Ablehnung der Frauen weckt wiederum die alten Soldatentugenden.Als die Männer ein Schaf schlachten, spitzt sich der Konflikt zwischen den Urlaubern und den Einheimischen zu und die Situation droht zu eskalieren. Dabei kommen die Verstrickungen der Männer in die Machenschaften des Dritten Reichs und ihre gegenwärtigen Abhängigkeiten immer mehr ans Licht. Nur der junge Herbert (Götz George), der keine Nazi-Vergangenheit hat, ist in der Lage, das Leid der Dorfbewohner nachzuvollziehen.